Medienmitteilung

Thomas Hauert erhält den Solothurner Kunstpreis 2025

  • 24.09.2025

Der Regierungsrat hat dem Choreografen und Tänzer Thomas Hauert den diesjährigen Kunstpreis des Kantons Solothurn zugesprochen. Ausserdem hat er acht Fachpreise sowie einen Anerkennungspreis vergeben.

Der in Schnottwil aufgewachsene Thomas Hauert wird für sein langjähriges Schaffen als Choreograf und Tänzer mit dem Kunstpreis 2025 des Kantons Solothurn ausgezeichnet. Der 58-jährige bereichere seit über 28 Jahren mit seiner Kompanie ZOO den zeitgenössischen Tanz durch innovative Choreografien und eine einzigartige Verbindung von Improvisation, Musik und Bewegung, heisst es in der Begründung zur Vergabe. Der vorgängig verliehene Preis für Tanz des Kantons Solothurn (2013), der Schweizer Tanzpreis (2017), der Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring (2025) und der jetzige Kunstpreis des Kantons zeugten von Hauerts künstlerischer Exzellenz und seinem Einfluss auf die internationale Tanzszene. Thomas Hauert lebt und arbeitet seit vielen Jahren in der belgischen Hauptstadt Brüssel, ist aber mit seinen Inszenierungen immer wieder im Kanton Solothurn präsent.

Folgende Persönlichkeiten erhalten Fachpreise 

Anerkennungspreis 

Der Freizeit- und Bildungsklub Thal-Gäu – Verein für Menschen mit einer Behinderung (1983 von ehemaligen Mitarbeitenden der VEBO Oensingen gegründet) erhält einen Anerkennungspreis für seinen Einsatz dafür, dass erwachsene Menschen mit einer Beeinträchtigung an alltäglichen Aktivitäten teilnehmen können. Beispielsweise an kulturellen Anlässen, gemütlichen Treffen und saisonalen Lagern.

Der Solothurner Regierungsrat vergibt den Kunstpreis und die Fachpreise auf Antrag des Kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung, die Vergabe des Anerkennungspreises erfolgt auf Antrag der Staatskanzlei. Der Kunstpreis ist mit 20‘000 Franken dotiert, die Fachpreise sowie der Anerkennungspreis mit je 10‘000 Franken. 

Die Übergabefeier findet am Montag, 10. November 2025, im Parktheater Grenchen (18.30 Uhr) statt.

 

Kunstpreis 2025:

Thomas Hauert, Choreograf und Tänzer

Geboren 1967 in Grenchen

Bürger von Schnottwil

Wohnhaft in Brüssel, Belgien

2013: Fachpreis für Tanz

Seit über 28 Jahren bereichert Thomas Hauert, 1967 in Grenchen geboren und in Schnottwil aufgewachsen, mit seiner Kompanie ZOO den zeitgenössischen Tanz durch innovative Choreografien und eine einzigartige Verbindung von Improvisation, Musik und Bewegung. Sein Schaffen wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Preis für Tanz 2013 des Kantons Solothurn, dem Schweizer Tanzpreis 2017 und dem diesjährigen Schweizer Grand Prix Darstellende Künste / Hans-Reinhart-Ring, was von seiner künstlerischen Exzellenz und seinem Einfluss auf die internationale Tanzszene zeugt. Trotz seiner internationalen Erfolge hält er die Verbindung zu seiner Heimat und präsentiert seine Produktionen regelmässig im Rahmen von TANZINOLTEN.

Für sein langjähriges Schaffen zeichnet der Solothurner Regierungsrat Thomas Hauert mit dem Kunstpreis 2025 aus.

 

Preis für Kulturpflege und Geschichte:

Prof. Dr. Caroline Arni, Historikerin

Geboren 1970 in Solothurn

Bürgerin von Hessigkofen

Wohnhaft in Zürich

Prof. Dr. Caroline Arni, 1970 in Solothurn geboren, studierte an der Universität Bern Geschichte und Soziologie. Sie folgte 2009 dem Ruf an die Universität Basel, wo sie seit 2012 als ordentliche Professorin für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts tätig ist. Caroline Arni hat sich als äusserst profunde und international rezipierte Historikerin hervorgetan sowie als Schriftstellerin, welche ihre Forschungen zu verdichten und in literarischer Qualität zu vermitteln vermag. Unter ihren zahlreichen Publikationen ist das poetische Buch «Lauter Frauen» von 2021 hervorzuheben, welches zwölf Frauenportraits aus fünf Jahrhunderten vereint, beginnend bei ihrer Grossmutter in Solothurn. 

Als Anerkennung für ihr vielfältiges historisches Forschen und Schreiben erhält Caroline Arni den Preis für Kulturpflege und Geschichte 2025 des Kantons Solothurn.

 

Preis für Musik:

Nadia Bacchetta, Organistin, Musikerin

Geboren 1978 in Grenchen

Bürgerin von Astano TI

Wohnhaft in Oberdorf

Nadia Bacchetta, 1978 in Grenchen geboren, bewegt sich als Organistin innerhalb eines weiten musikalischen Terrains, das die Pflege Alter Musik ebenso wie die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik oder Jazz umfasst. Sie absolvierte ihre Ausbildung mit dem Lehr- sowie Konzertdiplom an der Hochschule der Künste Bern und spielt seither Konzerte im In- und Ausland. 

Seit Januar 2022 wirkt Nadia Bacchetta als Organistin an der reformierten Stadtkirche Solothurn und spielt dort die historische Kuhn-Orgel von 1925, eine der wenigen erhaltenen spätromantisch-sinfonischen Orgeln der Schweiz. Ausserdem organisiert sie den Musikalischen Adventskalender in der Stadtkirche Solothurn und verwirklicht mit grossem Elan eine Vielzahl von weiteren musikalischen Aktivitäten.

Der Regierungsrat des Kantons Solothurn zeichnet Nadia Bacchetta mit einem Preis für Musik 2025 aus.

 

Manuel Liniger alias Manillio, Rapper

Geboren 1987 in Frauenfeld TG

Bürger von Eich LU

Wohnhaft in Bern

2012: Förderpreis Musik

Spätestens seit «Jede Tag Superstar» von 2009 gilt Manillio, mit bürgerlichem Namen Manuel Liniger, 1987 geboren und in Solothurn aufgewachsen, als feste Grösse in der Schweizer Musikszene. Mit «DEHEIM DEHEIM» erschien 2024 eine Hommage an «seine» Stadt Solothurn. Der Rapper überzeugt mit einer einzigartigen Mischung aus Sprachgefühl, Nachdenklichkeit sowie musikalischem Feinsinn und beweist mit jedem Release aufs Neue seine Relevanz als Musiker, Rapper und Stimme einer Generation. Davon zeugen nicht nur der Förderpreis für Musik von 2012, sondern zahlreiche Nominierungen bei den Swiss Music Awards.

Der Solothurner Regierungsrat zeichnet Manuel Liniger alias Manillio mit einem Preis für Musik 2025 aus.

 

Preis für Film und Filmvermittlung:

Giacun Caduff, Regisseur und Produzent

Geboren 1979 in Gempen

Bürger von Pitasch GR

Wohnhaft in Muttenz BL

2015: Förderpreis Film

Der Schweizer Regisseur und Produzent Giacun Caduff, 1979 geboren und 37 Jahre lang in Gempen wohnhaft, zog 2001 für seine Studien in Film and Electronic Arts sowie Creative Producing nach Los Angeles. Dort war er unter anderem als Praktikant bei Hollywood-Ikone John Malkovich tätig und gründete 2006 das Kurzfilmfestival box[ur]shorts. 2008 kehrte Giacun Caduff in die Schweiz zurück. Er ist Mitbegründer des Gässli Film Festivals in Basel und eines Autokinos in Pratteln. Der von Caduff produzierte Film «La Femme et le TGV» wurde 2017 im Rahmen der 89. Academy Awards in der Rubrik Bester Kurzfilm für einen «Oscar» nominiert.

Für seine Arbeit als Filmschaffender erhält Giacun Caduff den Preis für Film und Filmvermittlung 2025 des Kantons Solothurn.

 

Preis für Literatur:

Lisa Christ, Autorin, Satirikerin, Kabarettistin, Slam-Poetin

Geboren 1991 in Olten

Bürgerin von Wisen

Wohnhaft in Zürich

2016: Förderpreis Literatur

Das gesprochene und das geschriebene Wort sind zentral im künstlerischen Leben der 1991 in Olten geborenen Lisa Christ. Sie hat die Gabe, uns mit Worten den Spiegel vorzuhalten. Bereits als junge Kulturschaffende wagte sie sich an Poetry Slams auf die Bühne, gewann 2018 das Kabarett-Casting der Oltner Kabarett-Tage und stand 2019 mit ihrem ersten Soloprogramm auf der Bühne. 

Im selben Jahr veröffentlichte sie das Buch «Im wilden Fruchtfleisch der Orange». Dieses Jahr hat die Spoken-Word-Künstlerin den Salzburger Stier gewonnen. Lisa Christ ist in der Schweizer Kleinkunstszene eine feste Grösse – auf der Bühne, in Podcasts oder in der SRF-Satire-Sendung «Zytlupe». 

Als Anerkennung für diese Tätigkeit erhält Lisa Christ den Preis für Literatur 2025 des Solothurner Regierungsrats.

 

Preis für Bildende Kunst:
Sonya Friedrich, Bildende Künstlerin

Geboren 1960 in Aarberg BE

Bürgerin von Grossaffoltern BE und Subingen

Wohnhaft in Bettlach

2002: Werkjahrbeitrag des Kantons Solothurn

Die 1960 geborene Sonya Friedrich ist seit 1992 freischaffende Künstlerin und vor allem in den Arbeitsgebieten Zeichnung, Objekt- und Installationskunst, Fotografie, Glasbild sowie Kunst und Bau tätig. Die äusserst vielseitig arbeitende Künstlerin besitzt ein breites Spektrum an technischen und handwerklichen Fähigkeiten, die sie für ihre sehr eigenständige Bildsprache einsetzt. Bei aller Vielseitigkeit ist diese Bildsprache geprägt durch Leichtigkeit, Balance und Transparenz. Sonya Friedrich war in diversen Ausstellungen im Kanton Solothurn und über diese hinaus zu sehen und hat einige Kunst-und-Bau-Projekte im Kanton realisiert.

Für ihr langjähriges Schaffen erhält Sonya Friedrich den Preis für Bildende Kunst 2025 des Kantons Solothurn.

 

Preis für Architekturvermittlung:

Thomas J. Steinbeck, Architekt

Geboren 1951 in Grenchen

Bürger von Arbon TG

Wohnhaft in Solothurn

Thomas J. Steinbeck, 1951 in Grenchen geboren, engagiert sich seit vielen Jahren dafür, der Architektur in all ihren Facetten und Massstäben – buchstäblich – einen Raum zu geben. Als Gründungsmitglied des Architekturforums im Touringhaus Solothurn sowie von 1995 bis 2016 als dessen Präsident, hat er mit viel Ideenreichtum und persönlichem Engagement die Diskussion und den Aus-tausch über Architektur und Gestaltung der gebauten Umwelt angeregt und möglich gemacht. Er hat kleine und grosse Themen in den Fokus gerückt, Planende und Öffentlichkeit in einen Austausch gebracht, Interessierten auf Exkursionen und Stadtwanderungen die Augen geöffnet. 

Für sein Engagement in der Architekturvermittlung erhält Thomas J. Steinbeck den Preis für Architekturvermittlung 2025 des Kantons Solothurn.

 

Preis für Theater:

Nic Tillein, Ausstatterin

Geboren 1971 in Solothurn

Bürgerin von Riedholz

Wohnhaft in Zürich

2002: Werkjahrbeitrag des Kantons Solothurn

Nic Tillein, 1971 in Solothurn geboren, ist eine äusserst inspirierte und kreative Kostüm- und Bühnenbildnerin. Sie studierte Modedesign an der Schule für Gestaltung Basel und Szenografie an der Zürcher Hochschule der Künste. Seither ist sie als freie Ausstatterin, Szenografin und Designerin tätig. 

Ihre Kostüme dienen einer Bühnenfigur weitaus mehr als nur zur unterstützenden Zeichnung des zu spielenden Charakters. Sie kombiniert unerwartete Elemente zu etwas Neuem, nie Dagewesenem. Als Schauspielerin oder Schauspieler kann die dargestellte Figur manchmal komplett aus dem Kostüm hergeleitet und gespielt werden. Die Ausstattung von Nic Tillein ist ein prägendes Element der jeweiligen Inszenierung. 

Für ihre herausragende Arbeit verleiht der Solothurner Regierungsrat Nic Tillein den Preis für Theater 2025. 

 

Anerkennungspreis:

Freizeit- und Bildungsklub Thal-Gäu – Verein für Menschen mit einer Behinderung

Gegründet 1983 in Oensingen

Präsident: Heinz Büttler

Der Freizeit- und Bildungsklub Region Thal-Gäu wurde 1983 von ehemaligen Mitarbeitenden der VEBO Oensingen gegründet. Er setzt sich dafür ein, dass erwachsene Menschen mit einer Beeinträchtigung an alltäglichen Aktivitäten teilnehmen können. Ziel ist, damit die Selbstständigkeit zu stärken und die sozialen Kontakte zu erweitern. Mit kulturellen Anlässen, gemütlichen Treffen und saisonalen Lagern schafft der Verein Räume, in denen die Mitglieder ihre Interessen entdecken, neue Fähigkeiten erlernen und wertvolle Freundschaften schliessen können. Der Vereinsvorstand und die Betreuerinnen und Betreuer arbeiten ehrenamtlich.

Für dieses soziale Engagement verleiht der Solothurner Regierungsrat dem Freizeit- und Bildungsklub Thal-Gäu den Anerkennungspreis 2025.