Medienmitteilung

Veterinärdienst und Armee üben Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest

  • 15.06.2022

Mit der Seuchenübung SCHERTIE 22 wird diese Woche ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in einem Schweinemastbetrieb im Kanton Solothurn simuliert. Schwerpunkt der Übung ist die Zusammenarbeit mit der Armee. Diese wird zur Unterstützung beigezogen, wenn mehr als drei Solothurner Betriebe gleichzeitig von einer Seuche betroffen sind.

Seit 2019 erfüllt der Kanton Solothurn die Vorgaben des Bundes an eine unabhängige Seuchenbekämpfung auf bis zu drei Schadenplätzen gleichzeitig. Sind mehr als drei Schadensplätze parallel zu bewältigen, wird der Kanton vom Veterinärdienst der Armee bei der Seuchenbekämpfung unterstützt. Bei der Seuchenübung SCHERTIE 22, welche diese Woche stattfindet, steht die Zusammenarbeit mit der Armee im Fokus. Geübt wird die Bekämpfung eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest.

Das vom Kanton Solothurn verwendete Konzept zur Seuchenbekämpfung heisst "SCHERTIE" (Schadenereignis Tier). Es basiert auf einer engen Zusammenarbeit des Veterinärdienstes (Amt für Landwirtschaft) mit dem Zivilschutz (Amt für Militär und Bevölkerungsschutz). Dabei unterstützt ein Sonderstab Tier des Kantonalen Führungsstabs sowie der Zivilschutz den Veterinärdienst bei der Seuchenbekämpfung auf dem Betrieb.

Die erste Grossübung "SCHERTIE" fand 2019 in Lohn-Ammannsegg statt. Eine Übung in Zusammenarbeit mit der Armee war für 2020 geplant, musste wegen den coronabedingten Einschränkungen aber auf dieses Jahr verschoben werden.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen. Sie ist für den Menschen nicht gefährlich. Angesteckte Schweine sterben innert weniger Tage. Die ASP grassiert vor allem in Osteuropa und im Osten Deutschlands an der Grenze zu Polen. Dieses Jahr wurden aber auch Ausbrüche bei Wildscheinen in der Region Piemont und Ende Mai 2022 ein Befall in einem Mastbetrieb in Süddeutschland (65 km von der Grenze zur Schweiz) festgestellt. Die ASP kann sich sprunghaft verbreiten, z. B. über weggeworfene Schweinefleischprodukte.

Weitere Informationen
Informationen zur Afrikanische Schweinepest des BLV