Hintergrund: Wiesenfutter ist der wichtigste Rohstoff für die Produktion von Milch und Käse. Die Schweizer Landwirtschaft ist deshalb auf standortangepasste und langfristig ertragssichere Futterpflanzen angewiesen. Die Züchtung neuer Sorten in der Schweiz greift dabei auf die einheimische, natürlich vorkommende Vielfalt an Wiesenpflanzen zurück. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, fördert der Bund neu ab dem Jahr 2022 die sogenannte «In-Situ»-Erhaltung (lateinisch für «vor Ort») von Futterpflanzen mit einem finanziellen Beitrag.
Im Kanton Solothurn hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) im vergangenen Jahr total 27 Hektar Wiesen und Weiden auf 15 Betrieben in das «In-Situ»-Programm aufgenommen; im nationalen Vergleich ist das überdurchschnittlich. Die Flächen sind über den ganzen Jurabogen verteilt. Der Förderbeitrag beträgt 450 Franken pro Hektar anerkannte Fläche. Pro Betrieb können maximal 2 Hektar angemeldet werden. Die Aufnahme in das Verzeichnis der «In-Situ»-Flächen erfolgt aufgrund der botanischen Zusammensetzung und weiteren Anforderungen. Seitens der Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter muss zudem die Bereitschaft vorhanden sein, die aktuelle Bewirtschaftung langfristig weiterzuführen und auf den Einsatz von Zuchtsaatgut zu verzichten.
Weitere Flächen gesucht
Im laufenden Jahr können weitere Flächen aufgenommen werden. Interessierte Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter, die über Flächen verfügen, die die Anforderungen erfüllen (vgl. Merkblatt), wenden sich im Amt für Landwirtschaft ALW an den Bereich Direktzahlungen und Agrardaten (031 627 25 02 oder alw.info@vd.so.ch). Detaillierte Informationen sind im Merkblatt auf der Homepage (alw.so.ch) verfügbar.

Fromental-Wiese mit hohem Kammgras-Anteil in Erschwil

Weissklee- Wiesenfuchsschwanz Wiese in Wisen