Ende 2020 haben sich Kanton und Gemeinden auf das «Integrale Integrationsmodell» verständigt. Die verschiedenen Integrationssysteme in den Bereichen Arbeit, Bildung und Soziales arbeiten enger zusammen und profitieren voneinander. Die soziale und wirtschaftliche Integration der Betroffenen soll dadurch effektiver und schneller erfolgen.
Kantonales Integrationsprogramm wird weitergeführt
In diesem Zusammenhang hat der Regierungsrat heute das «Kantonale Integrationsprogramm» (KIP 3) beschlossen. Darin definiert der Kanton die Massnahmen im Bereich der Integration der ausländischen Bevölkerung für die Jahre 2024 bis 2027. Das neue Programm dient in erster Linie dazu, das «Integrale Integrationsmodell» weiterhin mit Geldern des Bundes umzusetzen. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Deutsch-Integrationskurse. Auch in den kommenden vier Jahren werden sie für teilnehmende Personen vergünstigt. 2022 haben über 2'200 Personen aus dem Kanton Solothurn solche Kurse zu reduzierten Tarifen besuchen können. Mit dem KIP 3 fördert und unterstützt das Departement des Innern zudem die Vermittlung von Dolmetschenden, Informations- und Beratungsangebote für zugezogene Personen sowie Massnahmen zur Bekämpfung der rassistischen Diskriminierung.
Fortschritte bei der behördenübergreifenden Zusammenarbeit
Weiter hat der Regierungsrat den «Jahresbericht 2022 der interinstitutionellen Zusammenarbeit» (IIZ) gutgeheissen. Im letzten Jahr konnten die Grundlagen geschaffen werden für eine Harmonisierung der Abläufe in der Sozialhilfe sowie für die Verknüpfung zu anderen Institutionen der Integration. Zudem wurden die Voraussetzungen geschaffen, die digitale Fallführung zu erweitern und die Datenverfügbarkeit zu verbessern. Die neuen Prozesse werden derzeit in einem Testversuch erprobt. Ausserdem wurden im letzten Jahr zwei Pilotprojekte für die Potenzialabklärung gestartet, die den Integrationsfachpersonen helfen, die individuellen Integrationsziele genauer festzulegen. Insgesamt zeigen sich die IIZ-Gremien mit dem Fortschritt zufrieden.