«E»-Polizei

Alexander Stettler räumt den Kofferraum eines Polizeiwagens aus
Alexander Stettler in der Polizeigarage

Die Kantonspolizei Solothurn fährt jetzt auch vollelektrisch. In den Regionen Grenchen und Solothurn wurden zwei Dieselfahrzeuge durch neue vollelektrische Patrouillenfahrzeuge ersetzt. Bei der Fahrzeugflotte der Polizeigarage tut sich einiges.

Die Polizeigarage ist unter anderem für eine Flotte von 300 Fahrzeugen zuständig. Seit dem 1. Januar 2013, als die «Staatsgarage» der Polizei angegliedert wurde, hat die Polizei die Staatschauffeure und Automechaniker übernommen. Die Dienstleistungen wie Regierungsratsfahrdienste, kantonaler Material- und Drucksachentransport sowie die Wartung und teilweise Beschaffung der staatlichen Fahrzeug-Flotte werden seither durch die Polizeigarage erbracht.

«E-Polizeiauto» – geht das?

Die Kantonspolizei treibt die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotte konsequent voran: In Grenchen und Solothurn sind neu zwei vollelektrische Patrouillenfahrzeuge im Einsatz, ein drittes folgt bald in Olten. «Anfangs war die Skepsis spürbar, doch heute hören wir vor allem Begeisterung», sagt Alexander Stettler, Dienstchef Logistik und Beschaffung. 190 der 300 Flottenfahrzeuge sind Polizeifahrzeuge. In der Flotte finden sich 240 Verbrenner, 42 reine Elektrofahrzeuge (sogenannte Battery Electric Vehicle, BEV) und 18 Hybridfahrzeuge. «Im letzten Jahr legten unsere Fahrzeuge fast 3,6 Millionen Kilometer zurück – das entspricht rund 90 Erdumrundungen», führt der langjährige Dienstchef aus.

CO₂-Bilanz & Einsparpotenzial

Die gesamte Flotte verursacht derzeit jährlich rund 578 Tonnen CO₂. Wenn die Hälfte der Fahrzeugflotte aus Elektrofahrzeugen bestünde, könnten jährlich ca. 185 Tonnen CO₂ eingespart werden – so viel wie 140 Einfamilienhäuser verursachen. «Wir setzen die kantonalen Vorgaben zur Emissionsreduktion konsequent um», betont Alexander Stettler. «Doch wir tun es nicht nur fürs Klima – auch wirtschaftlich macht Elektromobilität Sinn.» Auch im Unterhalt sei die Differenz deutlich spürbar: «Unsere Zahlen sprechen eine klare Sprache: Elektrofahrzeuge sind deutlich günstiger im Betrieb – und bieten gleichzeitig mehr Komfort und Leistung», so Stettler. Dank sofortigem Drehmoment und leiser Fahrt sind sie ideal für den täglichen Einsatz.

Stück für Stück elektrischer

Die Akzeptanz bei den Nutzerinnen und Nutzern ist hoch. Dennoch bleiben Verbrenner vorerst Teil der Flotte – wo nötig. «Unsere Einsatzbereitschaft muss in jeder Lage sichergestellt sein. Daher prüfen wir bei jeder Beschaffung genau, ob ein Elektrofahrzeug den Bedarf abdecken kann», erklärt Dienstchef Alexander Stettler. Die Richtung ist klar: Die Flotte wird Stück für Stück elektrischer. «Wir haben noch viel Potenzial – und wir packen es an», so Stettler.