Leistungssport und Ausbildung
Sporttalente brauchen Ausbildungsplätze, die es ihnen ermöglichen, ihre sportliche Karriere parallel zu ihrer beruflichen Karriere seriös voranzutreiben. Eine berufliche Grundbildung, die gleichzeitig mit dem Engagement im Leistungssport verbunden wird, ist eine besondere Herausforderung. Damit die Doppelbelastung für Sporttalente zu bewerkstelligen ist, müssen frühzeitig entsprechende Schritte eingeleitet werden.
Bei einer Berufsausbildung arbeiten mehrere Partner zusammen: Lehrbetrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse. All diese Partner müssen aufeinander und mit der sportlichen Ausbildung abgestimmt werden. Im Vergleich mit einer schulischen Ausbildung ist die Koordination komplexer. Auch die Lehrstellensuche kann entsprechend aufwändiger sein. Grundlage für eine leistungssportfreundliche Ausbildung ist grösstmögliche Flexibilität. Es muss sichergestellt sein, dass die wöchentliche Belastung von Training, Berufsfachschule und Arbeit für die Lernenden zu bewältigen ist, sowie Rücksicht auf Wettkämpfe genommen wird und an den entsprechenden Tagen gefehlt werden kann. Eine Ausbildung in einem leistungssportfreundlichen Lehrbetrieb ist ab einer Talent Card für die Förderstufe Regional möglich.
Wichtig: Jeder Betrieb kann zu einem leistungssportfreundlichen Lehrbetrieb werden!
Der «leistungssportfreundliche Betrieb» zeichnet sich aus durch:
- grösstmögliche Flexibilität
- Vereinbarkeit der Mehrfachbelastung von Training, Berufsschule und betrieblicher Arbeit für Lernende. Der Betrieb stellt sicher, dass das Pensum insgesamt zu bewältigen ist.
- Rücksichtnahme auf Wettkämpfe (d.h. die Athletinnen und Athleten können an entsprechenden Tagen fehlen).
- Das Bewusstsein der Berufsbildungsverantwortlichen, dass eine berufliche Grundbildung während einer Leistungssport-Laufbahn Flexibilität und ein hohes Engagement beider
Vertragspartner erfordert.