KR-Newsletter 02/2023 - 17.08.2023
Die Parlamentsdienste mit neuer Organisation
Zur erfolgreichen Umsetzung des Modernisierungs- und Optimierungsprogramms «Smart Parlament» gehört auch eine Anpassung der Arbeitsorganisation: Veränderungen im Tagesgeschäft, die Verselbständigung der Parlamentsdienste und die Entflechtung von der Staatskanzlei sowie die Digitalisierung des Ratsbetriebs erfordern neue Lösungswege bei der Arbeitsorganisation und Aufgabenerfüllung.
Um diese Herausforderungen anzugehen, stellen sich die Parlamentsdienste neu auf. Kernstück dabei ist das Arbeiten in Arbeitspools, welches mehr Flexibilität in der Aufgabenerfüllung und eine gleichmässigere Aufgabenverteilung ermöglicht, die Erbringung von Dienstleistungen auch bei Abwesenheiten von Mitarbeitenden sicherstellt und die gleichzeitige Erfüllung von Projektarbeit neben dem Tagesgeschäft erlaubt.
Dies sind die Grundpfeiler der neuen Organisation:
- Effizientere Verteilung der (gleichbleibenden) Ressourcen und Sicherstellung der Aufgabenerfüllung auch bei Abwesenheiten oder Belastungsspitzen von einzelnen Mitarbeitenden dank agiler Aufgabenzuteilung und Arbeiten mit Arbeitspools
- Stärkeres Gewicht bei der Digitalisierung: Projekte können vorangetrieben werden, weil die damit verbundene Transformationsarbeit im Organigramm eine eigene Position erhält, so zu einem integrierenden Bestandteil des Tagesgeschäfts wird und im Rahmen der Ressourcenzuteilung und Priorisierung entsprechend berücksichtigt wird und alle Mitarbeitenden bei der Ausgestaltung mitbeteiligt werden.
- Prozessoptimierung: Kontinuierliche Verbesserung und Effizienzsteigerung werden fixer Bestandteil in der täglichen Aufgabenerfüllung.
- Entflechtung von der Staatskanzlei (1): Aktuariate von Aufsichtsorganen sind ausschliesslich in die Führungs- und Organisationsstrukturen der Parlamentsdienste integriert.
- Entflechtung von der Staatskanzlei (2): Die Parlamentsdienste haben eine eigene Führungsstruktur, losgelöst von der Zentralverwaltung, bestehend aus einer Geschäftsleitung (Kantonsratspräsidium und Leiter/in Parlamentsdienste sowie dem/r stv. Leiter/in Parlamentsdienste)
Das Organigramm stellt eine Massnahme zur Erreichung der im Leistungsauftrags «PD 2025» der Ratsleitung festgelegten Zielsetzung dar, wonach bei den Parlamentsdiensten - trotz gestiegener Arbeitslast und Anforderungen - mittel- und langfristig kein Stellenausbau erfolgen soll.
Das neue Organigramm wird, nach einer seit dem 1. Mai 2023 laufenden Übergangsphase, per 1. Oktober 2023 in Kraft treten. Die Gesamtverantwortung über die Parlamentsdienste liegt weiterhin beim Ratssekretär bzw. der Ratssekretärin: Diese Amtsperson wird alle vier Jahre vom Kantonsrat gewählt. Zudem untersteht diese Amtsperson weisungsrechtlich dem Kantonsratspräsidium und wird mit Zielvereinbarungen gemäss den Vorgaben des Personalamts geführt. Die Stellvertretung dieser Doppelfunktion (Ratssekretär/in und Leiter/in der Parlamentsdienste) wird neu parlamentsdienstintern – und nicht mehr über die Staatskanzlei – durch eine/n stv. Ratssekretär/in und eine/n stv. Leiter/in der Parlamentsdienste sichergestellt.