November 2023

Schafherden: Umfrage zur Bekämpfung der Moderhinke

  • 30.11.2023

Die sogenannte Moderhinke – eine Klauenkrankheit bei Schafen – verursacht in der Schweiz jedes Jahr hohe Kosten. Betroffene Schafherden können erfolgreich saniert werden. Der Kanton Solothurn startet in diesen Tagen mit einer Umfrage bei den Schafhalterinnen und Schafhaltern.

Hintergrund: Der Bund will mit einem schweizweiten Programm die sogenannte Moderhinke – eine Klauenkrankheit bei Schafen - bekämpfen. Die Arbeiten mit den ersten Schafherden starten im Winterhalbjahr 2024/2025. Um eine möglichst effiziente Durchführung der geplanten Massnahmen zu gewährleisten, beginnt der Kanton Solothurn noch in diesem Jahr mit der Vorbereitung. In einem ersten Schritt werden mit einer Online-Umfrage die Schafhalterinnen und Schafhalter unter anderem dazu befragt, wer bei ihren Tieren die Beprobung vornehmen soll. Diese ist wichtig, um zu erfahren, welche Herden saniert werden müssen.

Der Veterinärdienst des Kantons Solothurn wird im Sommer 2024 detailliert über das Vorgehen bei der Moderhinke-Bekämpfung informieren.

Die erste Untersuchungsperiode der Schafe startet am 1. Oktober 2024. Aktuell sind fünf Untersuchungsperioden vorgesehen, jeweils während den Wintermonaten. Das Sanierungsprogramm dauert voraussichtlich bis ins Frühjahr 2029. Für eine effektive Bekämpfung der Moderhinke müssen sämtliche Schafhalterinnen und Schafhalter gemeldet, alle Schafe markiert und gemäss Tierseuchengesetz in der Tierverkehrs-Datenbank (TVD) registriert sein.

Auskunft über die Registrierung von Schafhaltungen geben die Erhebungsverantwortlichen der Gemeinden oder das Amt für Landwirtschaft (Mail an: alw.info@vd.so.ch oder 032 627 25 02). Informationen zur Markierung und Registrierung von Einzeltieren finden sich unter schafeziegen.ch

Weitere Informationen

Die Moderhinke ist eine infektiöse und sich schnell ausbreitende Klauenerkrankung bei Schafen. Die erkrankten Tiere fressen kniend, um ihre entzündeten und schmerzenden Klauen zu schonen. Die durch einen Befall mit dem Bakterium Dichelobacter nodosus hervorgerufene Erkrankung äusserst sich zudem in Abmagerung und Milchleistungsrückgang. Eine Herde kann mit Klauenschnitt und regelmässigen Klauenbädern (Standbad) in wenigen Wochen saniert werden. Präventiv hilft ein Herdenmanagement, das auf die Weidenutzung sowie die Biosicherheit des Betriebes fokussiert.