Medienmitteilung

Franco Supino erhält den Solothurner Kunstpreis 2023

  • 29.09.2023

Der Regierungsrat hat dem Schriftsteller Franco Supino den Kunstpreis des Kantons Solothurn 2023 zugesprochen. Acht weitere Kulturschaffende werden mit Fachpreisen ausgezeichnet, weiter wird ein Anerkennungspreis vergeben.

Der Solothurner Schriftsteller Franco Supino wird für sein umfangreiches Werk und seine wichtige Arbeit als Literaturvermittler und Leseförderer mit dem Kunstpreis 2023 des Kantons Solothurn ausgezeichnet. Franco Supino, 1965 in Solothurn geboren, nimmt mit seinen Romanen seit vielen Jahren einen wichtigen Platz in der Schweizer Literaturlandschaft ein und erhielt mehrere Preise, darunter 1986 einen Werkjahrbeitrag und 2001 den Preis für Literatur des Kantons Solothurn. Grossen Erfolg hat er mit seinem jüngsten Werk, «Spurlos in Neapel», das auf der Bestenliste von Radio SRF 2 Kultur stand. Ausserdem verfasste der Autor mehrere Texte für Radiosendungen und ein Hörspiel für Schweizer Radio SRF. Mit seinen Kinder- und Jugendbüchern erreicht Supino ein breites Publikum und trägt damit viel zur Literaturvermittlung und Leseförderung bei.

 

Folgende Künstlerinnen und Künstler erhalten Fachpreise:

  • Trudy Andres, Bildende Künstlerin und Zeichnerin (Preis für Zeichnung)
  • Hanspeter Bärtschi, Fotograf (Preis für Fotografie)
  • Cordelia Hagmann, Violinistin (Preis für Musik)
  • Thomas Ruch, Künstler (Preis für Bildende Kunst)
  • Roswitha Schild, Kunstvermittlerin (Preis für Kunstvermittlung)
  • Supersiech, Band (Preis für Musik)
  • Tambourenverein Solothurn (Preis für Kulturpflege)
  • Jens Wachholz, Theaterschaffender (Preis für Theater)

 

Anerkennungspreis:

Die Gemeinschaft des Kapuzinerklosters Olten erhält einen Anerkennungspreis für ihr unentwegtes soziales und seelsorgerisches Engagement für die breite Bevölkerung.

 

Der Solothurner Regierungsrat vergibt den Kunstpreis und die Fachpreise auf Antrag des Kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung, die Vergabe des Anerkennungspreises erfolgt auf Antrag der Staatskanzlei. Der Kunstpreis ist mit 20‘000 Franken dotiert, die Fachpreise sowie der Anerkennungspreis mit je 10‘000 Franken. Die offizielle Übergabefeier findet am Montag, 13. November 2023, im Parktheater Grenchen (18.30 Uhr) statt.

 

Kunstpreis

Franco Supino, Schriftsteller

geboren am 27. Juli 1965 in Solothurn

Bürger von Monteforte Irpino, Italien

wohnhaft in Solothurn

1986 Werkjahrbeitrag

2001 Preis für Literatur

Franco Supino, 1965 in Solothurn geboren, nimmt mit seinen Romanen seit vielen Jahren einen wichtigen Platz in der Schweizer Literaturlandschaft ein und erhielt mehrere Preise, darunter 1986 einen Werkjahrbeitrag und 2001 den Preis für Literatur des Kantons Solothurn. Grossen Erfolg hat er mit seinem jüngsten Werk, «Spurlos in Neapel», das auf der Bestenliste von Radio SRF 2 Kultur stand. Ausserdem verfasste der Autor mehrere Texte für Radiosendungen und ein Hörspiel für Schweizer Radio SRF. Mit seinen Kinder- und Jugendbüchern erreicht Supino ein breites Publikum und trägt damit viel zur Literaturvermittlung und Leseförderung bei.

Preis für Zeichnung

Trudy Andres, Bildende Künstlerin und Zeichnerin

geboren am 8. Juli 1947 in Solothurn

Bürgerin von Mund

wohnhaft in Bellach

Die künstlerische Arbeitsweise von Trudy Andres, 1947 in Solothurn geboren, umfasst Zeichnung, Malerei, Video und Druckgrafik. Andres Bildwelten entstehen beim Beobachten alltäglicher Situationen und in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Dabei hält sie auf Papier fest, was ihr im Gedächtnis haften bleibt. Es entstehen Welten aus fragmentarischen Bildern, die etwas Flüchtiges haben. Trudy Andres ist eine stille Geschichtenerzählerin, die beinahe schon chronistisch die Geschehnisse erfasst. Die Künstlerin zeigte ihre Arbeiten in diversen Ausstellungen rund um Solothurn und ist regelmässige Teilnehmerin an den Kantonalen Jahresausstellungen der Solothurner Künstlerinnen und Künstler.

Preis für Fotografie

Hanspeter Bärtschi, Fotograf

geboren am 30. Mai 1963 in Grenchen

Bürger von Adelboden

wohnhaft in Spiegel

Hanspeter Bärtschi, 1963 in Grenchen geboren und aufgewachsen, ist seit vielen Jahren mit seinem fotografischen Schaffen im Kanton Solothurn präsent: Einerseits seit über 20 Jahren als inzwischen fünf Mal ausgezeichneter Pressefotograf, andererseits als freischaffender Fotograf, der uns in eine Welt jenseits der Realität entführt, in der Farben und Formen eine eigene Sprache sprechen. Seine Bilder erzeugen eine faszinierende Bandbreite an Emotionen – von melancholisch bis fröhlich und verträumt – und vermitteln ein tiefgreifendes Gefühl von Lebendigkeit. Jedes Bild ist dabei das Ergebnis unermüdlicher Experimente und zahlloser Stunden vertiefender Forschung.

Preis für Musik

Cordelia Hagmann, Violinistin

geboren am 26. August 1976 in Grenchen

Bürgerin von Gretzenbach

wohnhaft in Biberist

2000 Werkjahrbeitrag

Cordelia Hagmann, 1976 in Grenchen geboren, ist seit vielen Jahren als Violinistin auf internationalem Parkett unterwegs. Sie war Konzertmeisterin des String Orchestra of New York City, trat regelmässig mit dem New England Symphonic Ensemble in der Carnegie Hall New York auf und war mehrere Jahre Konzertmeisterin und Solistin bei den Tel Aviv Soloists. Sie hat keine Berührungsängste mit populärer Musik, spielt neben Eigenkompositionen Werke von Bach bis Pärt in ausgefallenen Arrangements und in besonderen Besetzungen. Seit wenigen Jahren lebt sie wieder in Biberist und bereichert und prägt mit ihren Auftritten das Solothurnische Musikleben.

Preis für Bildende Kunst

Thomas Ruch, Künstler

geboren am 23. Februar 1963 in Basel

Bürger von Mitlödi

wohnhaft in Düsseldorf

2001 Werkjahrbeitrag

Thomas Ruch, 1963 geboren und im Kanton Solothurn aufgewachsen, arbeitet mit Zeichnung, Spraydose, Originalgrafik und Malerei. Seine Werke werden regelmässig in Deutschland und in der Schweiz ausgestellt, der Künstler war auch mehrfach an den Kantonalen Jahresausstellungen der Solothurner Künstlerinnen und Künstler und der internationalen «Triennale Grenchen» vertreten. Einzigartig sind Ruchs Holzschnitte. Arbeitet er doch mit der Idee, dass man auch beim fertigen Bild noch an den verwendeten Druckstock denken soll. Für seine Drucke verwendet Ruch alle Arten von Holz: vom gefundenen Baumstamm bis zum bearbeiteten Lattenrost.

Preis für Kunstvermittlung

Roswitha Schild, Kunstvermittlerin

geboren am 1. Juli 1958 in Grenchen

Bürgerin von Grenchen

wohnhaft in Solothurn

Roswitha Schild, 1958 in Grenchen geboren, hat Kunstgeschichte, ostasiatische Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Zürich studiert. Die Kunsthistorikerin war von 1991 bis 1998 Mitglied der Fachkommission Bildende Kunst und Architektur des Kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung Solothurn. Von 2004 bis 2011 war sie Präsidentin des Kunstvereins Solothurn. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen und verfasste Publikationen und Texte über verschiedene Solothurner Kunstschaffende. Im Januar 2023 veröffentlichte Roswitha Schild zusammen mit Bruno Frangi und Heinrich Breiter die vielbeachtete Publikation «Roman Candio – Begegnung im Raum», die von einer Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn begleitet wurde.

Preis für Musik

Supersiech, Band

gegründet 2004 in Deitingen

Gründer: Dülü Dubach

wohnhaft in Deitingen

«Supersiech» – dieser Name verpflichtet, er ist seit bald 20 Jahren Programm. Der Gründer der Band – Dülü Dubach – ist Sänger, Komponist und Musiklehrer aus Deitingen. Er kreiert ausgefallene Mundartlieder fernab vom gängigen Pop-Mainstream und spielt und singt in der ganzen Schweiz am Akkordeon, verstärkt durch Tobi Knuchel am Schlagzeug, Michael Leuenberger am Kontrabass und Thomi Christ am Klavier. Die vier rumpeln ohne Rücksicht auf Verluste und vermögen dabei zu berühren. Dabei trotzt die Kapelle jeglicher Schubladisierung und besticht immer wieder durch ihre Authentizität.

Preis für Kulturpflege

Tambourenverein Solothurn

gegründet 1923 in Solothurn

Präsident: Cyrill Woodtli

Der Tambourenverein Solothurn, der dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, pflegt ein einzigartiges Kulturgut von überregionaler Bedeutung und ist in Solothurn fest verankert. Er beteiligt sich regelmässig und erfolgreich an Wettspielen und trommelt bei verschiedenen Gelegenheiten in Solothurn (Fasnacht, Neujahrskonzerte usw.). Mit seiner Trommelschule fördert er zudem den Nachwuchs engagiert, professionell und mit viel Freizeitarbeit. Der Verein ist ein überzeugendes Beispiel einer kulturellen und sozialen Aktivität und konnte seine Attraktivität über die Jahre und Jahrzehnte immer wieder erneuern.

Preis für Theater

Jens Wachholz, Theaterschaffender

geboren am 10. November 1967 in Berlin

Bürger von Berlin

wohnhaft in Solothurn

Jens Wachholz, 1967 in Berlin geboren, gehört mit seinen Theaterproduktionen seit über 20 Jahren zum Solothurner Theaterschaffen. Durch sein vielfältiges Talent deckt er vom Drama bis zur Komödie alle Genres ab. Dabei ist er auch in Film- und Fernsehproduktionen, Lesungen, Hörspielen und Hörbüchern zu sehen und zu hören. Gerne arbeitet er in seinen Bühnenstücken genreübergreifend mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Musik und bildender Kunst zusammen. Zudem bringt er auch dem jungen Publikum das Theater und die deutsche Sprache näher, etwa mit Theatervorstellungen für die Kantonsschule Solothurn.

Anerkennungspreis

Gemeinschaft des Kapuzinerklosters Olten

gegründet 1646

vertreten durch Bruder Josef Bründler (Guardian)

Die Gemeinschaft des Kapuzinerklosters Olten hat fast 400 Jahre lang die Stadt Olten und deren Region geprägt. Seit 1646 waren ununterbrochen Kapuziner vor Ort und liessen sich weder durch welt- noch lokalgeschichtliche Wirren von ihrem Wirken abbringen. Neben den Aufgaben wie Seelsorge, Krankenbetreuung und Armenpflege kam 1934 die überseeische Mission hinzu. Die Gemeinschaft hat bis zum heutigen Tag eine grosse Verbundenheit mit der Bevölkerung gepflegt. Nun fehlt der Nachwuchs und die Brüder schliessen auf Ostern 2024 das Kloster.

Porträt- und Gruppenbilder der Preisträgerinnen und Preisträger