Am Standort Solothurn arbeiten rund 1'800 Mitarbeitende der kantonalen Verwaltung in fünf Departementen mit unterschiedlichsten Aufgaben und Pensen. Die Arbeitsplätze befinden sich in 27 verschiedenen Liegenschaften, wovon 14 angemietet sind; die jährlichen Bruttomieten betragen rund 6,5 Mio. Franken.
Die mittlerweile zahlreichen Standorte resultieren nicht zuletzt auch aus der im September 1980 verworfenen Abstimmungsvorlage über einen Projektierungskredit für den Verwaltungsneubau «Sandmatt» in Solothurn. Damals wurde ein Planungskredit von 775'000.-- Franken vom Stimmvolk verworfen. Die daraus resultierten finanziellen Konsequenzen für den Kanton liegen bei über 200 Mio. Franken an Steuergeldern im Zeitraum von 1980 bis heute. Dies soll sich in Zukunft ändern.
Aufgrund der seit den 80er Jahren veränderten Anforderungen und insbesondere aus finanziellen und ökologischen Überlegungen hat der Regierungsrat das Hochbauamt mit der Durchführung eines Qualitätsverfahrens beauftragt.
13 der 14 angemieteten Liegenschaften sowie das Staatsarchiv sollen aufgegeben, die Arbeitsplätze in einem Verwaltungsneubau zentralisiert und damit Synergien genutzt werden. Für das Gros der Verwaltung sind Multispace- und Desksharing-Arbeitsplätze mit einer gemeinsamen Infrastruktur geplant. Einzig die Kantonspolizei Solothurn soll in der Mietliegenschaft «Schanzmühle» bleiben.
Ein Holzbau soll das Stadtbild von Solothurn prägen
Für den Verwaltungsneubau in Solothurn hat das Hochbauamt mit Vertretenden der fünf Departemente und der Stadt Solothurn einen Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgeführt: Aus allen eingegangenen Bewerbungen wurden nach festgelegten Kriterien 12 von insgesamt 64 Bewerbende, national sowie international tätige Architekturbüros, zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen. Generell sind die Lösungsvorschläge von hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität. Das Projekt dŭrōn, HILDEBRAND STUDIOS AG, Zürich, hat sich durchgesetzt. Dabei handelt es sich um einen viergeschossigen Holzskelettbau mit einem zentralen Lichthof. Das Gebäude ist flexibel nutzbar, allseitig zugänglich und nachhaltig konzipiert.
Weiteres Vorgehen
Das Hochbauamt wird nun weitere Abklärungen treffen. Dazu gehört beispielsweise die Überprüfung des räumlichen Potentials der kantonseigenen Liegenschaften mit Blick auf Verdichtungsmöglichkeiten sowie die Prüfung einer Homeoffice- und Desksharing-Quote. Sobald die Resultate dieser vertieften Abklärungen vorliegen, wird der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden.
Öffentliche Ausstellung
Sämtliche Wettbewerbsprojekte zum Neubau «Erweiterung Rötihof» sind vom 17. bis 21. Mai 2025 jeweils von 15.00 bis 19.00 Uhr im «Palais Besenval», Solothurn, öffentlich ausgestellt.