Medienmitteilung

Sozialhilfe: Positive Entwicklungen bei der Integration von Flüchtlingen

  • 25.11.2024

Die Zahl der Flüchtlinge, die Sozialhilfe beziehen, ist im Kanton Solothurn im Jahr 2023 gesunken. Rund 9000 Personen haben im letzten Jahr wirtschaftliche Sozialhilfe bezogen. Die Sozialhilfequote bleibt damit unverändert bei 3,2 Prozent.

Im Kanton Solothurn konnten im Vergleich zum schweizerischen Durchschnitt viele Flüchtlinge erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden. Das zeigt die Sozialhilfestatistik des Bundes für das Jahr 2023. Über zwei Drittel der Personen mit Fluchthintergrund beziehen sieben Jahre nach der Einreise keine Sozialhilfe mehr oder sind neben dem Sozialhilfebezug teilweise erwerbstätig.

Zunahme der Asylsuchenden in der Sozialhilfe

Die Sozialhilfequote bei den Asylsuchenden im Kanton Solothurn ist hingegen gestiegen. Dies aufgrund der deutlichen Zunahme der Asylgesuche im Jahr 2023. Eine Ablösung von der Sozialhilfe erfolgt in der Regel erst, wenn die Betroffenen ausreichende Sprachkenntnisse erworben haben und Massnahmen der Arbeitsmarktintegration erfolgt sind.

Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt

Die Fallzahlen im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe sind stabil geblieben. Im Jahr 2023 haben im Kanton Solothurn 9’084 Personen Sozialhilfe bezogen, was einem leichten Anstieg von 125 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Sozialhilfequote bleibt damit unverändert bei 3,2 Prozent. Die Integration von sozialhilfebeziehenden Personen in den Arbeitsmarkt war schwieriger, weil die Zahl der Stellensuchenden und Arbeitslosen 2023 gestiegen ist. Die Zahl der Personen, die aufgrund einer Erwerbstätigkeit von der Sozialhilfe abgelöst werden konnten, ist rückläufig. Zudem hat die Zahl der erwerbstätigen Sozialhilfebeziehenden abgenommen.

Sozialhilfereporting zeigt Kostenentwicklung auf

Die Entwicklung der Fallzahlen wird durch das kantonale Sozialhilfereporting bestätigt. Das Reporting zeigt zudem die Kostenentwicklung auf. Die Nettokosten der Sozialhilfe im Kanton Solothurn sind 2023 gestiegen. Dies ist auf höhere Ausgaben zurückzuführen, wie etwa Teuerungsanpassungen beim Grundbedarf, gestiegene Mietkosten und erhöhte Tarife in sozialen Institutionen. Gleichzeitig gab es geringere Einnahmen aus Erwerbstätigkeit und Ergänzungsleistungen.

Link: Reporting-Berichte für die Bereiche wirtschaftliche Sozialhilfe, Asyl und Flüchtlinge