Das kantonale Sozialhilfereporting zeigt: 2024 wurden im Kanton Solothurn 6375 Dossiers geführt. Das sind 130 mehr als im Vorjahr und entspricht einer Sozialhilfequote von 3,4 Prozent. Die angespannte Konjunktur und die steigende Zahl von Stellensuchenden haben dazu beigetragen, dass mehr Personen in der Sozialhilfe blieben oder neu hinzukamen.
Diese Zahlen können nur bedingt mit den Vorjahren verglichen werden. Grund ist die angepasste Erhebungsmethodik der Sozialhilfestatistik des Bundes, die zu verzerrten Resultaten im Vergleich zu den Vorjahren führt. Der Kanton Solothurn stützt sich darum für das Jahr 2024 auf Zahlen aus seinem kantonalen Sozialhilfereporting.
Mehr Asylsuchende in der Sozialhilfe
Bei den Asylsuchenden weist das kantonale Reporting eine Zunahme um 59 Fälle auf insgesamt 826 Fälle aus. Der Anstieg hängt mit der hohen Zahl von Asylgesuchen in den Jahren 2023 und 2024 zusammen. Unmittelbar nach der Flucht ist der Anteil der Personen mit Sozialhilfebezug erfahrungsgemäss hoch, da die Integration in den Arbeitsmarkt eine gewisse Zeit braucht.
Investitionen in Arbeitsmarktintegration werden verstärkt
Im Kanton Solothurn wurde auf die steigenden Fallzahlen reagiert, indem deutlich mehr Personen aus dem Asylbereich einer Integrationsmassnahme zugewiesen wurden. Besonders viele Anmeldungen verzeichnet das Programm «integration.arbeit». Dieses Programm wurde aufgebaut, damit Sozialhilfebeziehende direkt in Betrieben des regulären Arbeitsmarktes praktische Fähigkeiten erlernen und so ihre Chancen auf eine Festanstellung verbessern. Bei Personen mit Status S, die aus der Ukraine in den Kanton Solothurn geflüchtet sind, zeigen diese Massnahmen Wirkung: Ihre Erwerbsquote steigt kontinuierlich und liegt aktuell bei 36,5 Prozent. Damit liegt der Kanton Solothurn über dem nationalen Durchschnitt.
Weitere Informationen
Reporting-Berichte für die Bereiche wirtschaftliche Sozialhilfe, Asyl und Flüchtlinge:
Kantonale Sozialhilfeaufgaben - Amt für Gesellschaft und Soziales - Kanton Solothurn