Buskonzept Grenchen und Umgebung 2026
Wer kennt’s nicht: Der erste Bus kommt pünktlich, doch beim Umsteigen fährt der Anschlussbus direkt vor der Nase weg. Die nächste Verbindung? Kommt erst in einer halben Stunde. Gerade wenn es regnet, auf dem Weg zur Arbeit oder vor einem wichtigen Termin, ist das ärgerlich. Solche Situationen zeigen, wie entscheidend gut abgestimmte Fahrpläne und zuverlässige Anschlussverbindungen sind.
Hier setzt das neue Buskonzept für Grenchen und Umgebung an. Doch was auf den ersten Blick ziemlich einfach scheint, ist in Wirklichkeit das pure Gegenteil: Ein Buskonzept basiert auf einer Fülle von Daten, welche die Planer unter anderem aus folgenden Fragestellungen gewonnen haben:
Wie viele Fahrgäste nutzen welche Linien?
- Wo entstehen neue Wohngebiete und Arbeitsplätze?
- Welche Rückmeldungen gab es zu bisherigen Fahrplänen?
- Wie entwickelt sich das Bahnangebot auf den Strecken Biel-Grenchen-Basel und Biel-Grenchen-Solothurn-Olten-Zürich?
- Wie funktionieren die Anschlüsse zwischen Bus und Bahn?
Verschiedene Bedürfnisse
Die Ansprüche an einen Fahrplan sind naturgemäss sehr unterschiedlich: Während Pendlerinnen und Pendler schnelle und direkte Verbindungen mit kurzen Umsteigezeiten wollen, erwarten Anwohnerinnen und Anwohner eine gute Erreichbarkeit für Einkäufe, Arztbesuche oder Freizeitaktivitäten. Auch Schulen und Firmen haben spezielle Wünsche, wenn es um Ankunfts- und Abfahrzeiten geht.
Diese unterschiedlichen Ansprüche in Einklang zu bringen, ist eine grosse Herausforderung. Direkte Busverbindungen gewährleisten zwar eine schnelle Verbindung, erfüllen jedoch nicht alle Bedürfnisse gleichermassen. Eine gute Erreichbarkeit hingegen ist nur mit Schlaufen für eine bessere Erschliessung machbar, was sich in längeren Fahrzeiten niederschlägt. Zudem müssen an den vier involvierten Bahnhöfen Grenchen Süd, Grenchen Nord, Bettlach und Selzach gute Anschlüsse gewährleistet werden sein.
Diese komplexe Planung wurde vom Amt für Verkehr und Tiefbau geleitet. Beteiligt waren auch die Stadt Grenchen, umliegende Gemeinden, der Kanton Bern und das Busunternehmen BSGU (seit Anfang 2025 ist der frühere Busbetrieb Grenchen mit dem Busbetrieb Solothurn zu BSGU fusioniert).
Startschuss zum Fahrplanwechsel
Am 14. Dezember 2025 ist es so weit: Nach intensiver Planung und Vorbereitung wird das Buskonzept 2026 zum Fahrplanwechsel eingeführt.