Projekt Neuer Bahnhofplatz Olten – Ein Zukunftsprojekt für alle
Insbesondere rund um Bahnhöfe treffen zahlreiche Verkehrsteilnehmende auf engem Raum aufeinander. Die unterschiedlichen Ansprüche führen dabei zu einer intensiven Nutzung und Konkurrenz um die verfügbaren Flächen. Das führt oft zu Stau und unübersichtlichen Situationen. Das Projekt Neuer Bahnhofplatz Olten (NBO) will das ändern und den Bahnhof fit für die Zukunft machen.
Das Projekt NBO hat klare Ziele: Es soll den Verkehr flüssiger machen, Konflikte vermeiden und den Bahnhofplatz allgemein attraktiver gestalten. Im Fokus stehen dabei:
- bessere Verkehrsabläufe und damit weniger Stau und mehr Sicherheit für alle;
- ein neuer, moderner und übersichtlicher Busbahnhof;
- mehr Komfort durch leichtere Wege für Fussgänger, Velos und ÖV-Nutzer und
- einfaches Umsteigen durch schnelle Verbindungen zwischen Bahn, Bus, Velo und Auto.
Neues Parkhaus entlastet die Oberfläche
In einem zentralen und stark frequentierten Bereich wie dem Bahnhof Olten ist eine sorgfältige Abstimmung aller Verkehrsträger zentral. Das Projekt NBO berücksichtigt alle Verkehrsteilnehmer wie Fussgängerinnen und Fussgänger, Velofahrerinnen und Velofahrer, den öffentlichen Verkehr sowie den motorisierten Individualverkehr gleichermassen. Durch attraktive und sichere Wege wird mehr Platz für den Langsamverkehr geschaffen. Ein effizient gestalteter Busbahnhof sorgt für kurze Ein- und Aussteigezeiten. Zudem entsteht ein neues Parkhaus, das den oberirdischen Raum weitgehend vom Autoverkehr entlastet. Dies schafft Raum für breite Gehwege, sichere Veloverbindungen, Bushaltestellen an der Kantonsstrasse sowie einen attraktiven öffentlichen Platz.
Cleveres Zusammenspiel der Verkehrsmittel
Zwei grosse Velostationen ermöglichen einen direkten Zugang zum BHF. Die Bushaltestellen entlang der Kantonsstrasse sind gut erreichbar. Im Süden des Bahnhofs entstehen eine «Kiss & Ride»-Zone sowie Taxistandorte. Neue Verbindungen (Passagen, Rampen und der Aaresteg) erleichtern das Umsteigen. Die unterirdischen Bereiche, die Passagen, die Zugänge und das Parkhaus ergänzen die oberirdischen Flächen ideal. So werden auch die Verbindungen zwischen Altstadt, Fluss und Bahnhof gestärkt.
Planung seit 2009
Ein Projekt dieser Grössenordnung braucht Zeit. Die ersten Planungen gehen bis ins Jahr 2009 zurück. Nach mehreren Etappen der Entwicklung und einer öffentlichen Mitwirkung in den Jahren 2019 und 2020 wurde das Vorprojekt von 2022 bis Anfang 2024 ausgearbeitet. Die Realisierung ist für den Zeitraum 2028 bis 2032 vorgesehen.
Die Ziele des Projekts wurden von der Bauherrengemeinschaft festgelegt. Diese besteht aus dem Kanton Solothurn, vertreten durch das Amt für Verkehr und Tiefbau (AVT), der Stadt Olten und der SBB (SBB Infrastruktur und SBB Immobilien). Diese Partner bilden den Steuerungsausschuss, der die strategische Richtung vorgibt. Ein Team aus Fachleuten und Planern kümmert sich um die Umsetzung.
Das Amt für Verkehr und Tiefbau ist ein wichtiger Partner im Projekt. Es verantwortet die Verkehrsplanung auf der Kantonsstrasse. Dazu gehören die Lichtsignalanlagen, die Bushaltestellen und die Integration des motorisierten Individualverkehrs.