Winterdienst: Sicher durch die kalte Jahreszeit

Skifahrerinnen, Skitourengängern und Eisbären ist bei Schnee und Eis die Freude ins Gesicht geschrieben. Für den vom AVT organisierten Winterdienst bedeuten Eisglätte oder Schneetreiben vor allem eins: Arbeit. Wenn es nämlich schneit oder glatt wird, sorgt der Winterdienst dafür, dass die Kantonsstrassen sicher befahrbar bleiben. Das Ziel ist es , die Strassen so zu räumen und zu streuen, dass Autofahrer mit wintertauglichen Fahrzeugen und angepasster Fahrweise sicher unterwegs sein können. Der Kanton kümmert sich dabei ausschliesslich um die Fahrbahnen der Kantonsstrassen. Für Fuss- und Velowege entlang dieser Strassen sind die Gemeinden verantwortlich. Nationalstrassen werden vom Bund betreut, Gemeindestrassen von den jeweiligen Gemeinden selbst.

Der «Wetterschmöcker» entscheidet

Von November bis März läuft der Winterdienst im 24-Stunden-Betrieb. Das Kantonsgebiet ist in drei Kreise aufgeteilt. Kreis I umfasst die Bezirke Solothurn, Lebern, Bucheggberg und Wasseramt. Kreis II betreut Olten, Gösgen, Thal und Gäu. Kreis III ist für Dorneck und Thierstein zuständig. In jedem Kreis arbeiten Mitarbeitende in vier Schichten – insgesamt über 48 Personen stehen bereit.

Der Entscheid, ob und wann ein Einsatz stattfindet, liegt beim jeweiligen Einsatzleiter eines Kreises. Diese Einsatzleiter werden intern liebevoll  auch als «Wetterschmöcker» – also solche, die das Wetter riechen können – bezeichnet. Von ihrem Urteil hängt ab, ob die Räumfahrzeuge ausrücken müssen. Der Entscheid will jeweils gut überlegt sein, denn diese Maschinerie zu starten und am Laufen zu halten, ist aufwändig. Dies zeigen schon nur die folgenden Zahlen: Um den Winterdienst auf dem 609 Kilometer langen Kantonsstrassennetz zu gewährleisten, stehen insgesamt bis zu 46 Fahrzeuge im Einsatz. Der Kanton, sprich das AVT, besitzt sieben eigene Fahrzeuge für den Einsatz im Winterdienst. Den Haupanteil des Winterdienstes bestreiten jedoch private Dienstleister mit 39 eigenen Fahrzeugen.

Winterdienst und Schneemangel

Die Bilder kennt man: Grüne Wiesen oder wegen Schneemangels abgesagte Wintersportevents. Veränderte Witterungsbedingungen wirken sich auch auf die Arbeit des Winterdienstes aus. Die Schneemenge und die Schneetage haben in den letzten Jahren abgenommen; das zeigt die Erfahrung des AVT. Es braucht weniger Einsätze mit dem Schneepflug.

Es gibt zwar weniger Schnee, dafür treten jedoch häufiger Niederschläge bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf. Eisregen ist die Folge. Die Einsätze mit Salz und Sole, einer Salzwasserlösung zur Bekämpfung von Glatteis, haben zugenommen. Die Aufgaben haben sich verändert, der Winterdienst hat jedoch seine Bedeutung und Wichtigkeit unverändert beibehalten.