Jodtabletten

Bevölkerung erhält neue Jodtabletten

 

Ab Mitte Oktober bis im April 2024 ersetzt die Armeeapotheke die Jodtabletten in allen Haushalten, Betrieben und öffentlichen Einrichtungen im Umkreis von 50 Kilometern um die Schweizer Kernkraftwerke. Die Bevölkerung in allen Gemeinden des Kantons Solothurn erhält die Jodtabletten in neu orangefarbenen Packungen per Post zugesandt. Diese ersetzen die violetten Packungen.

 

Die vorsorgliche Verteilung betrifft die gesamte Bevölkerung im Radius von 50 Kilometern um die Kernkraftwerke Beznau I/II (AG), Gösgen (SO) und Leibstadt (AG). Der Bund hat zwölf Millionen Packungen Jodtabletten gekauft, um die Sicherheit der dort lebenden und arbeitenden Menschen bei einem schweren Kernkraftwerk-Unfall zu gewährleisten. Das Budget für die Verteilkampagne umfasst 34 Millionen Franken. Davon werden 11 Millionen Franken von den Betreibern der Kernkraftwerke übernommen.

 

Ausserhalb des 50-Kilometer-Bereichs um die Schweizer Kernkraftwerke sorgen die Kantone für eine geeignete Lagerung von Kaliumiodid-Tabletten, um im Notfall die gesamte Bevölkerung damit versorgen zu können. Nicht mehr zum obligatorischen Verteilgebiet gehören die Gemeinden im Umkreis von 50 Kilometern um das stillgelegte und sich im Rückbau befindende Kernkraftwerk Mühleberg (BE). Für diese werden die kantonalen Vorräte überprüft und vervollständigt.

 

Diese gross angelegte Schutzmassnahme entspricht der Verordnung über die Versorgung der Bevölkerung mit Jodtabletten, die der Bundesrat am 1. März 2014 in Kraft gesetzt hat. Dabei arbeitet die Armeeapotheke mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Schweizerischen Post als Logistikpartnerin zusammen.