Im Südwesten der Stadt Solothurn beginnen voraussichtlich ab April die ersten Vorbereitungsarbeiten für die Gesamtsanierung des «Stadtmistes». Dies, nachdem der Bund seine Mitfinanzierung für den Totalaushub aller drei Deponien Unterhof, Spitelfeld und Oberer Einschlag zugesichert hat. Begonnen wird mit einer so genannten Testfeld-Aerobisierung. Sie soll aufzeigen, wie bei den künftigen Sanierungsarbeiten eine Beschleunigung des Abbaus organischer Stoffe im Deponiekörper und unerwünschte Emissionen vermindert werden können. Ein wichtiger Faktor dafür sind optimierte Belüftungsmassnahmen.
Emissionen eindämmen
Durch den natürlichen Abbauprozess von organischen Abfällen (z.B. Grüngut, Holz, organische Haushaltsabfälle etc.) kann es in Siedlungsabfalldeponien zur Bildung von unerwünschten Emissionen wie Methan oder Schwefelwasserstoff kommen. Bei der Testfeld-Aerobisierung wird deshalb durch eine aktive Belüftung des Deponiekörpers der Abbauprozess der organischen Stoffe beschleunigt. Die abgesaugte Luft aus dem Deponiekörper wird über eine Filteranlage geleitet. Die Arbeiten verursachen keine Umweltgefährdung von Luft, Boden oder Grundwasser. Die Testergebnisse ermöglichen, die Belüftungsmassnahmen bei den nachfolgenden Sanierungsarbeiten optimal zu dimensionieren. Die Testfeld-Aerobisierung wird rund sechs Monate dauern. Vorbehalten bleibt die Bewilligung des Baugesuchs.
Weitere Schritte
Parallel zur Testfeldsanierung erarbeitet die beauftragte Arbeitsgemeinschaft «ARGE Vision Solothurn» unter der Federführung der Eberhard Recycling AG, Kloten das Baubewilligungsgesuch für die Gesamtmassnahmen. Gemäss heutigem Zeitplan können die Sanierungsarbeiten im Jahr 2022 in Angriff genommen werden. Die Bauherrschaft obliegt der Einwohnergemeinde der Stadt Solothurn und dem Kanton Solothurn in einer Bauherrengemeinschaft.