Januar 2021

Kanton erweitert seine Teststrategie in der Covid-19-Bekämpfung

  • 21.01.2021

Die Weiterverbreitung von Covid-19-Infektionen muss schnell erkannt und wirksam eingedämmt werden. Der Kanton erweitert deshalb seine Teststrategie und setzt auf mobile Einsatzteams, welche in Verdachtsfällen vor Ort Tests durchführen, und empfiehlt ein Mitarbeiter-Screening in Alters- und Pflegeheimen. 

Die Covid-19-Fallzahlen sind weiterhin hoch. Darüber hinaus ist das Auftreten der neuen, noch ansteckenderen Virusvariante zusätzlich besorgniserregend. Der Kanton erweitert deshalb ab sofort die aktuelle Teststrategie mit Ausbruchsuntersuchungen durch Antigen-Schnelltests, und bei Bedarf durch PCR-Tests vor Ort. In den Alters- und Pflegeheimen und weiteren Gesundheitseinrichtungen wird diese Aufgabe bereits heute umfassend von der Lungenliga wahrgenommen. Dieses Angebot wird auch in Zukunft bestehen bleiben, weil es gerade in diesen kritischen Institutionen immer wieder zu Ausbrüchen kommt. Aber auch ausserhalb von Gesundheitseinrichtungen können gleichzeitig mehrere Fälle auftreten, beispielsweise in Firmen, Gewerbebetrieben, und nach privaten Treffen.

Testen im Rahmen von Ausbruchsuntersuchungen ausserhalb von Gesundheitseinrichtungen

Der Kanton erweitert ab sofort die aktuelle Teststrategie. Neu werden auch ausserhalb der Gesundheitseinrichtungen Ausbruchsuntersuchungen durch Antigen-Schnelltests, und bei Bedarf auch durch PCR-Tests durchgeführt. Mit diesen Massnahmen vor Ort sollen lokale Ausbrüche bereits in der Anfangsphase unterbunden und unentdeckte Fälle von asymptomatischen Personen rechtzeitig identifiziert werden. Die Ausbruchsuntersuchungen erfolgen vorerst auf Anordnung des Kantonsarztes und werden von mobilen Einsatzteams aus den Screening-Zentren in Olten und Solothurn durchgeführt. Die Kosten werden von Bund und Kanton getragen.

Breiteres Testen bei Mitarbeitenden in Alters- und Pflegeheimen

Im Rahmen eines Pilotversuchs wurden Mitarbeitende von drei Altersheimen alle fünf Tage mit einem Antigen-Schnelltest getestet. Ziel war es, asymptomatische Personen frühzeitig zu identifizieren und damit weitere Infektionen von Bewohnenden und Mitarbeitenden zu verhindern. Insgesamt wurden so 559 Schnelltests bei 189 Personen im Zeitraum von Dezember bis Januar durchgeführt. Insgesamt wurden mit diesem Vorgehen acht positive Fälle entdeckt und die betroffenen Personen konnten umgehend isoliert und damit weitere Infektionen verhindert werden. Aufgrund der positiven Erfahrungen empfiehlt der Kanton allen Alters- und Pflegeheimen die regelmässigen Antigen-Schnelltests für die Mitarbeitenden einzuführen. Der Kanton ist mit der Gemeinschaft Solothurnischer Alters- und Pflegeheime (GSA) bezüglich Organisation und Umsetzung im Gespräch.