März 2021

Start repetitiver Testungen in Kindertagesstätten

  • 18.03.2021

Der Kanton Solothurn weitet seine Teststrategie weiter aus: Ab morgen werden die Mitarbeitenden von insgesamt 18 Kindertagesstätten regelmässig auf Covid-19 getestet. Gleiche repetitive Testungen laufen bereits in Alters- und Pflegeheimen, überbetrieblichen Kursen und Unternehmen. Eine weitere Ausdehnung ist in Planung.

Der Kanton Solothurn führt neu regelmässige und gezielte Testungen («Massentests») bei Kita-Mitarbeitenden durch. Insgesamt haben sich
18 Institutionen mit rund 150 Mitarbeitenden für die wöchentlichen Antigen-Schnelltests freiwillig angemeldet. Durchgeführt werden diese vorerst von mobilen Einsatzteams.

Hintergrund: Wenn sich viele Menschen über längere Zeit in denselben Räumen aufhalten, steigt das Risiko, sich auch unter Einhaltung von geltenden Schutzmassnahmen mit dem Coronavirus zu infizieren. Das ist beispielsweise bei familien- und schulergänzenden Angeboten der Fall. Die repetitiven Testungen leisten einen wichtigen Beitrag, um zeitnah Kontaktpersonen zu ermitteln und Infektionsketten zu unterbrechen. So lassen sich auch Corona-Infizierte ohne Symptome eruieren. Einer Studie zufolge sind sie für rund 50 Prozent der Virusübertragungen verantwortlich.

Für die Durchführung der Antigen-Schnelltests mittels Nasen-/Rachenabstrich führt der Kanton Solothurn regelmässig Schulungen durch. Ausgebildet wurden bislang 175 Mitarbeitende der Institutionen wie auch Personen der mobilen Einsatzteams. Im Zentrum der Schulungen stehen die Themen Hygiene- und Schutzmassnahmen, fachgerechte Durchführung der Tests sowie das Vorgehen bei positiven Testresultaten.

Gute Erfahrungen im Kanton Solothurn

Im Rahmen eines Pilotprojekts hat der Kanton Solothurn bereits im Dezember 2020 begonnen, regelmässige Nasen-Rachen-Abstriche und Antigen-Schnelltests in ausgewählten Unternehmen sowie in Gesundheitseinrichtungen durchzuführen. In der Zwischenzeit bieten rund ein Drittel der Alters- und Pflegeheime, der sozialmedizinischen Institutionen und Spitex-Organisationen ihren Mitarbeitenden solche Tests an. «Die Erfahrungen der letzten Wochen und Monate zeigen, dass ausgedehnte Ausbruchsuntersuchungen sowie gezielte und repetitive Testungen ein probates Mittel gegen die Ausbreitung von Covid-19 sind. Somit bleiben sie neben den geltenden Schutzmassnahmen und dem Impfen ein wichtiger Pfeiler in der Pandemiebekämpfung», sagt Kantonsarzt Lukas Fenner. Deswegen begrüsst der Kanton Solothurn, dass der Bund im Rahmen seiner neuen Teststrategie auch die Kosten für die repetitiven Massentests in Unternehmen, Schulen und anderen Institutionen übernimmt.

Massentests in Unternehmen

Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen in einem nächsten Schritt repetitiv gepoolte Speichel-PCR-Tests in Unternehmen stattfinden. Derzeit führt der Kanton Solothurn Verhandlungen mit Dienstleistern, die diese Tests vor Ort durchführen sollen. Die Ausweitung auf weitere Unternehmen, aber auch Schulen, Heime und andere Institutionen, hängt insbesondere von der Logistik, einer IT-Plattform und den Laborkapazitäten ab.

Testen, Tracing, Isolation, Quarantäne (TTIQ)

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie spielt die TTIQ-Strategie eine zentrale Rolle, weil sie einen vertieften Einblick in das Infektionsgeschehen erlaubt. Das heisst: Ausgedehnte Ausbruchsuntersuchungen sowie repetitive Testungen, im Zusammenspiel mit einem umfassenden Contact Tracing, sind neben dem Impfen und der Einhaltung der allgemeinen Verhaltens- und Hygieneregeln der Schlüssel, um Corona-Infizierte zu eruieren, Kontakte zurückzuverfolgen und dadurch Infektionsketten wirkungsvoll zu unterbrechen.