Hintergrund: Seit den Unwettern in den Jahren 2005 und 2007 hat der Kanton an der Emme von Gerlafingen bis zur Einmündung in die Aare in zwei Etappen ein umfangreiches Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt umgesetzt und im vergangenen Herbst abgeschlossen. Die Hochwasser im Juli 2021 haben gezeigt: Die umgesetzten Massnahmen bewähren sich. Das umgestaltete Flussbett hat die Abflüsse von über 300 Kubikmeter pro Sekunde «geschluckt» und würde dank den heutigen Aufweitungen und Dammbauten auch den doppelten Abfluss und damit ein Jahrhunderthochwasser abführen können.
Trotzdem fahren in den nächsten Wochen in Derendingen flussauf- und abwärts erneut Maschinen auf: Die grossen Fliesskräfte haben punktuell die Ufergestaltung beschädigt. Betroffen sind vor allem Uferabschnitte, bei denen sich die Weidenstecklinge als ingenieurbiologische Massnahme noch nicht ausreichend verwurzelt haben.