WATER
Wasserwirtschaftsplanungen für trockenheitsgefährdete Einzugsgebiete und Regionen
Ziele des Projektes
Wasser wird heute schlechter zurückgehalten als früher, sowohl im bebauten Gebiet wie auch ausserhalb der Siedlungen. Im Siedlungsgebiet liegt dies vor allem an der fortschreitenden Versiegelung der Böden. Ausserhalb des Siedlungsraums begünstigen begradigte Gewässer und Drainagen den raschen Wasserabfluss.
Die langen Trockenperioden in den Sommermonaten der letzten Jahre stellen uns vor neue Herausforderungen im Umgang mit der Ressource Wasser. WATER hat zum Ziel, Wasser vermehrt zurückzuhalten, damit:
- Böden weniger rasch austrocknen,
- Gewässer länger Wasser führen,
- Trinkwasserfassungen nachhaltiger gespiesen werden,
- in den Siedlungen ein angenehmeres Mikroklima herrscht,
- intensive Regenereignisse nicht zu Überschwemmungen durch Oberflächenabfluss führen und die Kanalisationen weniger oft überlasten.
Massnahmen gegen das Trockenheitsrisiko in sechs Regionen
Das Amt für Umwelt (AfU) hat diese Herausforderungen frühzeitig erkannt: Im Einzugsgebiet der Oesch wurde zwischen Recherswil und Deitingen ein Pilotprojekt in Form einer regionalen Entwässerungsplanung (REP) initiiert und im Jahr 2023 erfolgreich abgeschlossen. Darauf aufbauend werden im Rahmen des Projekts WATER Planungen in sechs weiteren Gebieten mit erhöhten Trockenheitsrisiken erarbeitet. Der Kantonsrat hat hierfür im Jahr 2024 einen Verpflichtungskredit bewilligt (vgl. B+E WATER). Die erste Wasserwirtschaftsplanung im Rahmen von WATER erfolgt für die Region Bucheggberg. Die Vorbereitungsarbeiten sind im Jahr 2025 gestartet.
Pilotprojekt im Einzugsgebiet der Oesch
Das Vorgehen für das Projekt WATER stützen sich auf die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt im Einzugsgebiet der Oesch (REP Oesch). Die Massnahmen wurden in einem partizipativen Vorgehen unter Einbezug aller betroffenen Akteurinnen und Akteuren erarbeitet. Dazu gehörten neben den Einwohnergemeinden und den Trägerschaften der Siedlungswasserwirtschaft (Wasserversorgung und Siedlungsentwässerung), auch die Landwirtschaft, Umweltorganisationen (WWF und Solothurner Fischereiverband) sowie - neben dem federführenden Amt für Umwelt - weitere kantonale Ämter. Dieses Vorgehen ist zwar aufwändig und ressourcenintensiv, führt jedoch zu breit abgestützten Lösungen.
Das Ergebnis ist ein ganzheitlicher, behördenverbindlicher Massnahmenplan mit einem vielfältigen Massnahmenbündel. Der Massnahmenplan berücksichtigt Schutz- und Nutzungsinteressen gleichermassen und legt für jede Massnahme klare Zuständigkeiten, Umsetzungsfristen und die Finanzierungsmodalitäten fest.