Im Einsatz auf dem Wasser

Motorboot der Kantonspolizei Solothurn auf der Aare
Motorboot der Kantonspolizei Solothurn auf der Aare

Leben retten, die Umwelt schützen, Vorschriften kontrollieren – auch auf und am Wasser ist die Polizei präsent. Mit mehreren Booten und besonderem Equipment ausgestattet übernehmen 18 Polizisten/-innen Spezialaufgaben auf allen Gewässern im ganzen Kanton.

Jetzt im Sommer lockt das Wasser besonders. In den Monaten von Mai bis Oktober ist folglich auch die Wasserpolizei am meisten unterwegs, um ihre Aufgaben für die Sicherheit auf und am Wasser wahrzunehmen. «Wir patrouillieren regulär auf den schiffbaren Abschnitten zwischen Grenchen und Solothurn, sowie bei Olten», erklärt Pascal Studer, Fachverantwortlicher der Sondergruppe Schifffahrt. Sie wurde für das spezielle Aufgabengebiet «Gewässer und Binnenschifffahrt» bereits vor über 50 Jahren gegründet.

150 Mal im Jahr auf dem Wasser

Heute umfasst die Sondergruppe bis 18 Polizisten/-innen, die überall im Kanton stationiert sind. Nebst den geplanten Schichten auf dem Wasser werden sie beispielsweise für Suchaktionen aufgeboten, wenn Menschen oder Tiere in Not geraten sind oder Gegenstände geborgen werden müssen, wie kürzlich eine Handgranate aus der Aare. Die Polizei unterstützt aber auch Behörden, Gemeinden, Feuerwehren und nautische Veranstalter. «Wir sind rund 150 Mal im Jahr auf dem Wasser unterwegs», bilanziert Studer. Ausgerüstet ist die Kantonspolizei mit vier Motorbooten. Darunter ein mobiles Schlauchboot, das überall eingewässert werden kann. Zudem verfügt sie über einen Kran auf einem Anhänger und mehrere Kameras für den Einsatz auf und unter Wasser.

Informieren und Regeln erklären

Auf und an der Aare habe es von Jahr zu Jahr mehr Leute. «Daraus ergeben sich oft gefährliche Situationen», erläutert Studer. So müssten Kursschiffe auf einer Fahrt zwischen Biel und Solothurn oft mehrere Notstopps einlegen. «Wer sich in oder auf ein öffentliches Gewässer begibt, wird meist in irgendeiner Form mit den Regeln des Binnenschifffahrtsgesetzes konfrontiert. Vielen ist das nicht bekannt. Das ist auf der Strasse anders, wo in der Regel irgendeine Prüfung abzulegen ist.» Beim SUP heisst das: Name drauf, Schwimmweste mitführen, Abstand zum Schilf einhalten. Die Polizei setzt in erster Linie darauf, die Aarenutzer/-innen zu informieren und ihnen die Regeln zu erklären. Zuweilen gibt es auch Bussen, meist wegen fehlender Ausrüstung oder ungenügendem Abstand zu Schilfzonen, in denen Vögel brüten. «Erfreulicherweise stellen wir fest, dass unsere Arbeit offenbar wirkt. Vieles ist heute selbstverständlicher», so Studer. Angesichts der zunehmenden Nutzung der Gewässer geht der Sondergruppe die Arbeit in Zukunft sicher nicht aus.

Pascal Studer im Motorboot der Kantonspolizei Solothurn
Pascal Studer, Sondergruppe Schifffahrt Kantonspolizei Solothurn