Editorial Vorsteherin DDI
Liebe Leserinnen und Leser
Seit zehn Jahren gibt es nun die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB). Doch auch heute noch kursieren viele Mythen um die KESB. Oft haben die Leute deshalb ein negatives Bild und Angst, sich an die KESB zu wenden. So wird etwa vermutet, die KESB nehme den Familien leichtfertig ihre Kinder weg. Dieses wohl gängigste Vorurteil stimmt natürlich mitnichten. Stattdessen schützt die KESB die Schwächsten unserer Gesellschaft. In den allermeisten Fällen handelt es sich um ältere Menschen. Wenn die Familie oder andere Angebote die nötige Unterstützung nicht oder zu wenig gewährleisten, dann kann die KESB eingreifen und diese Personen schützen. Dabei werden die Betroffenen stets angehört. Bei Bedarf werden auch Auskünfte bei Fachpersonen eingeholt, zum Beispiel bei einer Ärztin oder einem Arzt.
Das Bild der KESB in der Öffentlichkeit und die Realität liegen oft weit auseinander. Es ist darum wichtig, dass wir verstärkt Aufklärungsarbeit betreiben. An zwei öffentlichen Veranstaltungen informieren wir die Bevölkerung: am 25. September 2023 in Grenchen (Kino Rex) und am 26. September in Olten (Schützi). Mit diesen Anlässen unter dem Titel «KESB – Mythen und Realität» wollen wir dazu beizutragen, dass sich Schutzbedürftige oder ihre Angehörigen frühzeitig informieren. Sie sollen vorsorgen, damit der Gang zur KESB womöglich gar nicht nötig wird. Und wir wollen herausfinden, wo noch Informationsbedarf besteht. Die KESB-Verantwortlichen stehen darum an diesen Anlässen für Fragen der Bevölkerung zur Verfügung.
Regierungsrätin Susanne Schaffner
Vorsteherin Departement des Innern