Kanton Solothurn

Die Idee zur Initialisierung eines jährlichen Austauschtreffens entstand während der Diskussion über die Zusammenarbeit der Kantone mit den HF im Rahmen der 3. Fachtagung der kantonalen HF-Verantwortlichen. Dabei konnte der Kanton Solothurn von den Erfahrungen anderer Kantone, welche bereits eine Austauschplattform eingeführt haben, profitieren.
Die Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und auszutauschen. Sie wurden ausserdem von der Abteilungsleiterin Berufsschulen, Liliane Buchmeier, und der Fachverantwortlichen für die Berufs- und Mittelschulen, Christa Müller-Lenz, über die Themen der 3. Fachtagung HF, die im Herbst 2023 stattgefunden hat, informiert. Dabei entstanden rege Diskussionen und Meinungsaustausche. Das Fokusthema der Austauschveranstaltung bildete die Aufsicht des Kantons. Das Berufsbildungsgesetz auferlegt die Aufsichtsfunktion in der Berufsbildung teilweise den Kantonen und teilweise dem SBFI. Bei den Höheren Fachschulen, soweit sie eidgenössisch anerkannte Bildungsgänge anbieten, liegt die Aufsicht bei den Kantonen. Die periodische Überprüfung der Anerkennung von Bildungsgängen HF bzw. Nachdiplomstudien HF durch das SBFI dient der inhaltlichen Qualitätssicherung und soll die Umsetzung des Rahmenlehrplans sicherstellen. Die Kantone legen im Rahmen der Aufsicht den Fokus v.a. auf formale Aspekte. Die Kantone (SBBK) haben zur Harmonisierung des Aufsichtsprozesses per 1. August 2022 die Empfehlung «Aufsicht über die Höheren Fachschulen» in Kraft gesetzt. Darin festgelegt sind Minimalstandards zur kantonalen Aufsicht über die Höheren Fachschulen. Der Kanton Solothurn hat sich entschieden, den Empfehlungen der SBBK zu folgen. Für den Prozess der Aufsicht wurde ein Formular, das der Kanton Luzern zur Verfügung gestellt hat, übernommen und für den Kanton Solothurn adaptiert. Es enthält eine Selbstdeklaration der Schule, eine Zusammenstellung der einzureichenden Unterlagen, eine Beurteilung durch den Kanton nach dem Aufsichtsbesuch an der Schule sowie die Feststellung von allfälligen weiteren Massnahmen. Nach Abschluss des Aufsichtsprozesses wird das Dokument von beiden Parteien unterzeichnet und abgelegt.
Die Teilnehmenden schätzten den Austausch untereinander und mit den Vertreterinnen des Kantons. Die eingegangenen Rückmeldungen zeigen, dass eine erneute Durchführung der Austauschveranstaltung im Frühling 2025 begrüsst wird.