April 2021

Der Jugendschutz im Suchtbereich soll gestärkt werden.

  • 27.04.2021

Der Kanton hat eine neue Strategie zum Jugendschutz im Suchtbereich erarbeitet und sucht entsprechende Mandatspartner. Ab 2022 soll die Strategie umgesetzt werden. Dadurch soll der Jugendschutz im Suchtbereich gestärkt und die Zusammenarbeit verbessert werden.

Ein grosser Teil der Bevölkerung konsumiert legale Substanzen wie Alkohol, Tabak oder Medikamente, nutzt das Internet oder nimmt an Glücksspielen teil. Die meisten tun dies, ohne sich und andere zu gefährden. Manche Menschen gehen jedoch Risiken ein oder verlieren die Kontrolle über ihren Konsum oder ihr Verhalten. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene müssen deshalb vor übermässigem Konsum geschützt werden: Es ist wissenschaftlich belegt, dass ein tiefes Einstiegsalter in den Konsum von Suchtmitteln die Wahrscheinlichkeit erhöht, eine Abhängigkeit zu entwickeln.

Konsequenter Jugendschutz im Schulterschluss

Nun will der Kanton die gesellschaftspolitische Wichtigkeit des Jugendschutzes weiter betonen und sucht dazu nach neuen Impulsen für eine zeitgemässe Umsetzung. Vom eingeschlagenen Weg eines konsequenten Jugendschutzes beim Suchtmittelkonsum soll nicht abgewichen werden. Neben Werbeverboten und der Kontrolle des Abgabealters von Alkohol und Tabak durch Testkäufe wird zukünftig auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie Veranstaltenden, dem Gastrobereich und dem Detailhandel gestärkt. Sie alle sollen bei der konsequenten Einhaltung des Jugendschutzes besser unterstützt werden.

Fokus auf Präventionsgedanken

Weiter sollen Jugendliche mit Informations-, Beratungs- und Schulungsangeboten auch darin gestärkt werden, eigenverantwortliche Entscheidungen zu treffen. Sie sollen kompetent mit Substanzen und Angeboten umgehen können, die Abhängigkeiten erzeugen. Dabei geht es insbesondere darum, die Jugendlichen in ihrer Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber zu stärken. Zudem werden Bezugs- und Fachpersonen (z.B. Vorgesetzte, Lehrpersonen, Ausbildungsverantwortliche, Verantwortliche von Vereinen) in der Erkennung von Sucht- oder Risikoverhalten geschult.

Der Kanton hat dazu eine neue Strategie für die Jahre 2022 bis 2025 erarbeitet. Für die Umsetzung werden nun erfahrene Mandatspartner gesucht: Zu diesem Zweck hat der Regierungsrat heute Dienstag, 27. April 2021 eine Ausschreibung im offenen Verfahren gestartet. Teilnahmeberechtigt für die Ausschreibung sind Institutionen mit Sitz oder mit Betriebsstätte im Kanton Solothurn oder in umliegenden Kantonen.

Interessierte Bewerber können ihre Offerte bis 31. Juli 2021 einreichen. Die Strategie soll ab 1. Januar 2022 umgesetzt werden.