Der durchschnittliche Steuerfuss für natürliche Personen beläuft sich jetzt auf 116,9 Prozent (–0,4 Prozentpunkte). Bei 41 der 107 Gemeinden liegt der Steuerbezug unter diesem Durchschnittswert, in den verbleibenden 66 Gemeinden darüber. Damit liegen zwischen der Gemeinde mit dem tiefsten und dem höchsten Steuerfuss 75 Prozentpunkte. Der am häufigsten bezogene Wert liegt wie im Vorjahr bei 125 Prozent (17 Gemeinden). Den tiefsten Steuerfuss (65 Prozent) weist die Gemeinde Kammersrohr aus, den höchsten (140 Prozent) die Gemeinde Holderbank.
Im laufenden Jahr haben 10 von 107 Solothurner Einwohnergemeinden den Steuerfuss gesenkt. Somit kommen dieses Jahr rund 31'000 Einwohner in den Genuss einer tieferen Steuerbemessung bei den Gemeindesteuern. Zwei Gemeinden beschlossen eine Erhöhung, was für rund 800 Einwohner zu höheren Gemeindesteuern führen dürfte. Die grosse Mehrheit der Gemeinden (95) hat keine Änderung beim Steuerbezug vorgenommen. Der mit der Einwohnerschaft gewichtete Steuerfuss liegt jetzt bei 115,2 Prozent (Vorjahr 115,4 Prozent).
Bei den juristischen Personen bleibt der durchschnittliche Steuerbezug der Einwohnergemeinden im Jahr 2021 stabil zum Vorjahr und liegt bei 112,0 Prozent (Vorjahr 112,1 Prozent). Im Vorjahr sank dieser Wert um mehr als einen Prozentpunkt, und zwar obwohl die Gewinnbesteuerung für Unternehmen mit der Unternehmenssteuerreform STAF im Jahr 2020 markant gesenkt wurde.
Die Steuerfüsse der 98 Kirchengemeinden bleiben praktisch unverändert. Sie belaufen sich zwischen 8 und 25 Prozent und unterscheiden sich je nach Religionsgemeinschaft deutlich.
Verbrauchsgebühren sinken leicht
Die für die Privathaushalte hauptsächlich relevanten Verbrauchsgebühren der Einwohnergemeinden sinken gegenüber dem Vorjahr: Im Gemeindedurchschnitt liegt der Frischwasserpreis bei 1.98 Fr./m3 (Vorjahr 2.02). Im Abwasserbereich beläuft sich der Durchschnitt auf 1.70 Fr./m3 (Vorjahr 1.75).
Das Bulletin Steuerfüsse und Gebühren 2021 der Solothurner Gemeinden mit Kartografien zum Download: agem.so.ch