Dezember 2021

Neubau Schachen: Funktionale und zeitgemässe Lösung ist auf Kurs

  • 14.12.2021

Der Sieger des Projektwettbewerbs für den Neubau des Zentralgefängnisses im Schachen Deitingen/Flumenthal steht fest: Das Projekt «Walddach» der IPAS Architekten und Planer AG, Solothurn, macht das Rennen.

Angesichts der unbefriedigenden funktional betrieblichen und baulichen Situation der beiden Untersuchungsgefängnisse in Solothurn und Olten sowie des Bedarfs an zusätzlichen Haftplätzen hat das Departement des Innern im Jahr 2012 die Strategie bekanntgegeben, die Untersuchungsgefängnisse in einem Neubau zusammenzuführen. Unter Einbezug der Staatsanwaltschaft, der Kantonspolizei, des Haftgerichts, der Jugendanwaltschaft, des Amtes für öffentliche Sicherheit und des Hochbauamtes wurden in der Folge 14 mögliche Standorte auf ihre Eignung für den Bau eines neuen Untersuchungsgefängnisses analysiert. Der Standort im Schachen erwies sich dabei als der geeignetste.

Nachhaltig, wirtschaftlich, zeitgemäss

Im Juli 2014 hat der Regierungsrat das Hochbauamt mit der Durchführung eines Planungswettbewerbs zur Ermittlung des konkreten Projektes beauftragt. Parallel dazu musste der planungsrechtliche Rahmen geschaffen werden. Die diesbezügliche kantonale Nutzungsplanung ist bereits rechtskräftig. Der Wettbewerb erfolgte zweistufig. In einem ersten Schritt ging es darum, anhand von Referenzprojekten zehn bis zwölf geeignete Teams zu selektionieren, welche zum zweiten Schritt, dem eigentlichen, anonym durchgeführten Wettbewerb, zugelassen wurden. Bei diesem Verfahren wurde nun jenes Team ermittelt, welches die beste Lösung für ein nachhaltiges, zeitgemässes und auf einen wirtschaftlichen Betrieb ausgerichtetes Zentralgefängnis erarbeitete.

Die zwölf aus der ganzen Schweiz stammenden Wettbewerber, welche für die zweite Wettbewerbsstufe selektioniert wurden, reichten ihre Beiträge in anonymisierter Form im Juli 2021 ein. Die eingesetzte Jury beantragte dem Regierungsrat, das Projekt «Walddach», das unter Federführung der IPAS Architekten und Planer AG, Solothurn, erarbeitet wurde, weiterzuverfolgen.

Das Projekt  «Walddach» mit einer Länge von 195 Metern und einer Breite von 27 Metern überzeugte die Jury insbesondere aufgrund seiner funktionalen betrieblichen und gestalterischen Qualität sowie aufgrund seiner Wirtschaftlichkeit. «Walddach» setzt in einem schlanken, langgezogenen Baukörper die lineare Disposition der bestehenden Justizvollzugsanstalt in verständlicher Weise fort. Geschickt werden die rund 12'600 Quadratmeter Nutzfläche auf die einzelnen Stockwerke verteilt. Im Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss sind vorwiegend allgemeine Räume - inklusive der Werkstätten - untergebracht. Im zweiten und dritten Obergeschoss sind die Zellentrakte und im Dachgeschoss die Spazierhöfe sowie Freizeit- und Sportaktivitäten vorgesehen.

Ende 2028 soll der Neubau in Betrieb genommen werden

Für Anfang 2022 ist eine öffentliche Ausstellung mit allen Wettbewerbsbeiträgen in der Gemeinde Deitingen geplant. Detailangaben dazu werden zur gegebenen Zeit auf der Homepage des Hochbauamtes aufgeschaltet. Im Verlauf des Jahres 2022 wird das Siegerprojekt weiterbearbeitet, damit eine Kreditbotschaft im Jahr 2023 erstellt werden kann. Wird dem Projekt auch an der Urne zugestimmt, soll der Bau des neuen zentralen Untersuchungsgefängnisses im Jahr 2026 in Angriff genommen werden. Die Inbetriebnahme ist auf Ende 2028 terminiert. Der Bau des neuen Untersuchungsgefängnisses ist mit Kosten von rund 120 Millionen Franken verbunden, an denen sich der Bund beteiligen wird.