Mai 2021

Agglomerationsprogramme setzen neue Akzente

  • 26.05.2021

Durch die Agglomerationsprogramme AareLand, Grenchen und Solothurn soll die Mobilität besser vernetzt und die regionale Zusammenarbeit verstärkt werden. Der Regierungsrat des Kantons Solothurn hat nun die Programme in vierter Generation verabschiedet.

Die Agglomerationsprogramme AareLand und Solothurn bauen auf den vorangehenden Generationen auf, setzen aber auch neue Akzente - insbesondere beim Dialog zwischen den Gemeinden, Regionen und Kantonen, der Weiterentwicklung des Zukunftsbildes, der Konkretisierung der Strategien und der Verstetigung des Agglomerationsprozesses. Erstmals reicht auch die Agglomeration Grenchen ein Agglomerationsprogramm beim Bundesamt für Raumentwicklung ein.

Die Agglomeration AareLand als Raum ohne Grenzen verstehen

Zentrale Elemente für das AareLand (Agglomerationen Aarau, Olten und Zofingen) als «Raum ohne Grenzen» sind die bessere Vernetzung im öffentlichen Verkehr und Fuss- und Veloverkehr, die Stärkung der Umsteigemöglichkeiten an zentralen Bahnhöfen sowie die Verbesserung der Schnittstellen im Strassenverkehr. Wichtige konkrete Projekte sind die Verkehrsinfrastruktur-Entwicklung Raum Suhr «VERAS», die Entlastung Oensingen, der Ausbau der Velovorzugsrouten zwischen Zofingen und Aarburg, der Korridorprozess «All-Gäu» (entsprechende Ergebnisse fliessen in die nächsten Generationen ein) sowie die Weiterentwicklung der Drehscheiben im öffentlichen Verkehr in Egerkingen und Oensingen.

«Savoir vivre» durch eine vernetzte und attraktive Mobilität

Ausgehend von der übergeordneten Vision «savoir vivre» der Agglomeration Solothurn lassen sich die Strategien im Verkehr räumlich differenzieren und werden mit «Verkehr vernetzen» ergänzt. Als Beispiel für eine verbesserte Vernetzung sind die Schlüsselprojekte Hauptbahnhof Solothurn/RBS Süd und der Velokorridor Solothurn-Grenchen zu nennen. Zudem werden verschiedene Abschnitte des Strassenraums und -verkehrs verbessert sowie neue attraktive Fuss- und Veloverbindungen erstellt. Die zwei Massnahmen «Mobilitätsquintett Wasseramt» und «Projekt Natur und Naherholung im Herzen der Agglomeration Solothurn» konnten bereits gestartet werden.

Den Bahnhof Grenchen Süd aufwerten

Im Fokus des Agglomerationsprogramms Grenchen steht die Aufwertung des Bahnhofs Grenchen Süd als zentrale und attraktive Umsteigedrehscheibe in der Agglomeration. Ein erster Schritt dazu ist die Umgestaltung des Bahnhofplatzes. Mittelfristig ist die Schaffung einer attraktiven Verbindung für den Fuss- und Veloverkehr zwischen dem Zentrum von Grenchen, dem Bahnhof und dem Arbeitsgebiet rund um die Neckarsulm- und Flughafenstrasse vorgesehen. Auch das Potenzial für eine attraktive Siedlungsentwicklung rund um den Bahnhof soll genutzt werden.

Mitfinanzierung durch den Bund

Der Regierungsrat beantragt die Mitfinanzierung beim Bund für die Massnahmen mit Baubeginn 2024 bis 2027: für das AareLand mit Investitionen in der Höhe von rund 295 Millionen Franken (davon entfallen 21,1 Millionen Franken auf den Kanton Solothurn), für die Agglomeration Solothurn mit einem Investitionsvolumen von 105 Millionen Franken und für die Agglomeration Grenchen mit Investitionen im Umfang von 14 Millionen Franken (davon entfallen 13 Millionen Franken auf den Kanton Solothurn).

Der Bund unterstützt Projekte im Strassenbau und öffentlichen Verkehr sowie Fuss- und Veloverkehr mit Mitteln aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF). Die Agglomerationsprogramme ermöglichen die qualitätsvolle Abstimmung von Verkehr und Siedlungsentwicklung. Ziel ist die Sicherung der Lebensqualität und Stärkung der Agglomerationen.