Natur im Siedlungsraum

Ein wichtiger Handlungsschwerpunkt der Strategie Natur und Landschaft 2030+ liegt bei der Förderung der Natur im Siedlungsraum.

Weltweit schwindet die Artenvielfalt. Dieser Trend ist auch in der Schweiz zu beobachten. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf. Der Rückgang naturnaher Lebensräume ist eine der Hauptursachen für den Verlust der Artenvielfalt. Die dicht besiedelte Schweiz steht im internationalen Vergleich vor besonderen Herausforderungen. Bisherige Anstrengungen zur Förderung der Artenvielfalt konzentrierten sich vorwiegend auf das Landwirtschaftsgebiet und die Naturschutzgebiete. Ein grosses Potential bieten Grünflächen im Siedlungsraum. Parks, Alleen, Gärten, Dächer, Fassaden, Parkplätze und viele weitere Flächen im Siedlungsraum können mit einer naturnahen Gestaltung wertvollen Lebensraum für eine erstaunliche Vielfalt einheimischer Tier- und Pflanzenarten auf kleinstem Raum bieten. Verbreitete Schotterflächen, Bodenversiegelung und viele exotische Pflanzen stehen aber vermehrt im Trend. Ein grosses Potential geht damit verloren.

Die Förderung naturnaher Grünflächen im Siedlungsraum stehen somit im Mittelpunkt der Handlungsfelder 9 und 10 der Strategie Natur und Landschaft 2030+: Der Kanton und die Gemeinden sorgen dafür, dass ihre Liegenschaften naturnah gestaltet, bewirtschaftet und gepflegt werden. Vorzeigebeispiele sollen generiert und kommuniziert werden.

Naturnahe Gärten

In Zusammenarbeit mit dem Naturpark Thal sensibilisieren wir die Bevölkerung seit mehreren Jahren für die Biodiversität im Siedlungsraum und im Garten. Dazu haben wir gemeinsam einen Leitfaden für naturnahe Gartengestaltung erstellt. Dieser steht interessierten Personen im ganzen Kanton kostenlos zur Verfügung. Für die naturnahe Pflege der öffentlichen Grünflächen steht unser «Handbuch ökologischer Unterhalt» ebenfalls zum Download (s. rechte Spalte) zur Verfügung.