Belchenflue - freie Sicht aufs Mittelmeer

Freie Sicht aufs Mittelmeer hatte man vor 215 Millionen Jahren vom Belchen aus. Denn die Alpen gab es noch nicht. Und der Belchen war kein Berggipfel, sondern Teil einer weiträumigen Lagunenlandschaft an den Ufern des Ur-Mittelmeers. Auf dem Land wuchsen riesige Schachtelhalme, unter welchen erste Dinosaurier nach Nahrung suchten. Der Durchblick erinnert an eine Zeit, als der Kanton Solothurn praktisch am Äquator lag. In dieser Zeit entstand das Gips-Gestein, das beim Bau des Belchen-Autobahn-Tunnels einige Probleme verursachte.
Was erwartet mich?
Von der Belchenflue kann man bei schönem Wetter den Alpenbogen erkennen, der vor 30 bis 100 Millionen Jahren durch den Zusammenstoss von Europa und Afrika entstanden ist. Der Faltenjura, zu welchem auch der Belchen gehört, ist der junge Bruder der Alpen und etwa fünf Millionen Jahre alt. Wendet man den Blick nach Norden, so erkennt man den Schwarzwald, ein Überrest eines Gebirges, grösser und viel älter als die Alpen. Vom Belchen aus können wir problemlos 500 Millionen Jahre Erdgeschichte überblicken. Also genau die richtige Stelle für einen Durchblick in die Urzeit.
Wie komme ich hin?

Die Belchenflue ist ein gut ausgeschildertes, beliebtes Ausflugsziel. Zu erreichen ist sie z.B. in etwa 1½ Stunden von der Höhenklinik Allerheiligen Berg (P, Bus ab Hägendorf, ca. 3/4 Stunden), vom Chilchzimmersattel (P, ca. 15 min.), vom Berghaus Oberbölchen (P, ca. ½ Stunde) oder in Verbindung mit einer Tageswanderung von Hägendorf (Bahnlinie Solothurn-Olten, Wanderung durch die Tüfelsschlucht), Hauenstein (Bus ab Olten) oder Langenbruck (Bus ab Balsthal oder Waldenburg).