Editorial Vorsteherin DDI

Regierungsrätin Susanne Schaffner

Liebe Leserinnen und Leser

Auch in diesem Jahr ist das DDI mit dem Asylwesen stark gefordert. Wir rechnen aufgrund der Prognosen des Staatssekretariats für Migration mit weiter steigenden Asylzahlen. Hinzu kommt: Je nach Entwicklung in der Ukraine könnten wieder mehr Menschen aus dem Kriegsgebiet zu uns flüchten. Zwar können wir die Unterbringung und Betreuung in den kantonalen Durchgangszentren gewährleisten. Das wird aber je nach Entwicklung der Zahl der Asylgesuche schwieriger. Und auch für die Gemeinden ist es eine grosse Herausforderung, zusätzliche Plätze und Betreuungspersonal bereitzustellen, um diese Menschen aufnehmen zu können.

Die Situation fordert uns alle: die betroffenen Ämter im DDI wie auch die Gemeinden. Und nur gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern. Der Regierungsrat hat kürzlich den «Fachstab Asyl» eingesetzt, der vom Amt für Gesellschaft und Soziales geleitet wird. Dieses Gremium plant und koordiniert die entsprechenden Massnahmen zur Bewältigung der grossen Fluchtbewegungen. Darin vertreten sind verschiedene kantonale Stellen, die Gemeinden und die Sozialregionen. Einen ganz speziellen Fokus hat der Regierungsrat auf die Unterbringung gelegt und deshalb zusätzlich eine temporäre Fachgruppe «Unterbringung» gebildet.

Die Solidarität mit den Menschen, die aus der Ukraine in den Kanton Solothurn eingereist sind, war und ist gross. Die gleiche Solidarität wünsche ich mir für alle anderen Menschen, die aus weiteren Ländern zu uns flüchten. Denn auch ein Koordinationsgremium kann nicht alle Herausforderungen meistern, die auf uns zukommen. Es braucht eine Gesellschaft, die sich mit den Geflüchteten solidarisch zeigt und die Behörden bei ihrer Aufgabe unterstützt. Im Namen des Regierungsrats danke ich Ihnen allen herzlich für das bisherige und auch das künftige Engagement und die Solidarität.

Regierungsrätin Susanne Schaffner
Vorsteherin Departement des Innern