Support-Anrufe

Betrügerinnen und Betrüger rufen Privatpersonen oder Unternehmen an und geben sich als Mitarbeitende von Firmen (bspw. Microsoft) oder Institutionen aus. Sie behaupten, auf dem Computer der angerufenen Person gravierende Sicherheitsprobleme festgestellt zu haben, die unbedingt und schnellstmöglich behoben werden müssen. In der Folge verschaffen sie sich geschickt via Link oder über eine E-Mail einen Fern-Zugriff zum Computer oder bieten ein Programm (Software) zur Fehlerbehebung an. In der Folge spionieren sie sämtliche persönlichen Daten und Passwörter aus oder versuchen unter einem Vorwand Zahlungen auszulösen oder die Kreditkarte des Opfers durch irgendwelche Dienstleistungen (Beratungsgebühren, Softwarelizenzen, etc.) zu belasten. Im Rahmen des Fernzugriffs oder auch bei der Softwareinstallation ist nicht auszuschliessen, dass ein Schadprogramm (Malware) installiert wird.

So schützen Sie sich:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie durch eine Ihnen unbekannte Person angerufen werden. Seriöse Firmen rufen nie unangemeldet oder unaufgefordert an, um Computerprobleme zu beheben.
  • Gehen Sie nicht auf solche Angebote ein und beenden Sie das Telefongespräch. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz.
  • Gehen Sie nie auf Geld- und Wertsachenforderungen ein und schützen Sie Ihren Computer, indem Sie der Person am Telefon keinen Zugriff gewähren.
  • Geben Sie am Telefon keine persönlichen Daten, wie beispielsweise Passwörter oder Kreditkarteninformationen, preis.
  • Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der richtigen Polizei in Ihrer Region oder via Notrufnummer 117.
  • Sprechen Sie mit Angehörigen und Bekannten über die genannte Betrugsform und geben Sie die Warnung sowie die Tipps der Polizei weiter.

Ist es bereits zu spät und Sie wurden Opfer eines Betrugs?

  • Trennen Sie Ihr Gerät sofort vom Internet (Kabel und WLAN) oder schalten Sie es aus.
  • Wenn Sie sensible Daten, wie z.B. Kreditkarteninformationen oder Bankdaten, herausgegeben haben, melden Sie dies umgehend Ihrem Finanzdienstleister. Überprüfen Sie bereits erfasste oder ausgeführte Zahlungen.
  • Selbstverständlich können Sie den erlittenen Schaden der Polizei melden. Die Aussicht, das verlorene Geld zurückzubekommen, ist allerdings sehr gering. In diesem Fall lassen Sie das Gerät bitte bis zum Vorsprechen bei Ihrem örtlichen Polizeiposten ausgeschaltet.
  • Schalten Sie Ihr Gerät nur mit deaktiviertem Netzwerk (z. B. ausgeschaltetem WLAN) wieder ein und sichern Sie, falls kein Backup vorhanden ist, Ihre persönlichen Daten, löschen Sie die Festplatte komplett, installieren Sie das Betriebssystem neu und ändern Sie alle Ihre Passwörter. Ziehen Sie bei Bedarf einen Fachmann zu.
  • Überprüfen Sie die gesicherten Daten mit einem Antivirenprogramm.

(Quelle Schweizerische Kriminalprävention SKP)