Marie-Theres Amici, 1943 geboren und in Solothurn aufgewachsen, lässt sich in ihren Arbeiten von der Natur inspirieren: Dabei entstehen jedoch nicht konventionelle Landschaften, denn es gelingt der Künstlerin, das direkte Erleben der Natur in einer sinnlichen und lebendigen Malerei auszudrücken. Die Gestik des Malens entspricht der Kraft der Natur. In der Betrachtung von Marie-Theres Amicis Bildern wird die starke Wechselwirkung von Malerei und Natur offenbar: Die Malerei erinnert an Natur, die Natur an Malerei. Marie-Theres Amici erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, so beispielsweise im Jahr 2006 ein Werksemester der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr in London. Die Künstlerin lebt heute in Luzern.
Fachpreise gehen an folgende Künstlerinnen und Künstler:
- Urs Amiet, Fotograf, und Flavia Schaub, Fotografin (Preis für Fotografie)
- Fabian Capaldi, Musiker (Preis für Musik)
- Maria Dundakova, Kunstschaffende (Preis für Multimediale Kunst)
- Anja Gysin, Tanzschaffende (Preis für Tanz)
- Regula Portillo, Autorin (Preis für Literatur)
- Rainer von Arx, Kulturvermittler (Preis für Kulturvermittlung)
- Nancy Wälti, Bildhauerin (Preis für Bildhauerei)
Den Anerkennungspreis erhält:
Prof. em. Dr. Kathrin Altwegg-von Burg, Astrophysikerin
Der Regierungsrat vergibt den Kunstpreis und die Fachpreise auf Antrag des Kantonalen Kuratoriums für Kulturförderung, die Vergabe des Anerkennungspreises folgt auf Antrag der Staatskanzlei. Der Kunstpreis ist mit 20‘000 Franken dotiert, die Fachpreise sowie der Anerkennungspreis mit je 10‘000 Franken. Die offizielle Übergabefeier findet am Montag, 15. November 2021, 18.30 Uhr, im Parktheater in Grenchen statt und wird unter Berücksichtigung der dannzumal geltenden Schutzmassnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie durchgeführt.
Bilder der gewürdigten Personen finden Sie auf dieser Download-Seite.
KUNSTPREIS
Marie-Theres Amici, Malerin
geboren am 11. September 1943 in Neuenkirch
Bürgerin von Wolfenschiessen
wohnhaft in Luzern
2001 Preis für Malerei
Marie-Theres Amici, 1943 in Neuenkirch geboren und in Solothurn aufgewachsen, lässt sich in ihren Arbeiten von der Natur inspirieren: Dabei entstehen jedoch nicht konventionelle Landschaften, denn es gelingt der Künstlerin, das direkte Erleben der Natur in einer sinnlichen und lebendigen Malerei auszudrücken. Die Gestik des Malens entspricht der Kraft der Natur. In der Betrachtung von Marie-Theres Amicis Bildern wird die starke Wechselwirkung von Malerei und Natur offenbar: Die Malerei erinnert an Natur, die Natur an Malerei. Marie-Theres Amici erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, so beispielsweise im Jahr 2006 ein Werksemester der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr in London. Die Künstlerin lebt heute in Luzern.
PREISE FÜR FOTOGRAFIE
Urs Amiet, Fotograf
geboren am 11. Dezember 1966 in Solothurn
Bürger von Bellach
wohnhaft in Solothurn
Urs Amiet, 1966 in Solothurn geboren, hat sich auf die Arbeit mit der Camera Obscura spezialisiert. Mit dem vor 1’000 Jahren entdeckten Prinzip der Lochkamera geht er dem Wesen der Fotografie auf den Grund, kehrt zu deren Wurzeln zurück und fragt nach deren Geheimnis. Bilder aus der Camera Obscura sind fantastische Bilder eines langen Augenblickes, welche die Fantasie der Betrachtenden entfachen. Die Sinnlichkeit der analogen Fotografie ist eine andere als diejenige der digitalen Fotografie. Sie ist fassbar, bodenständig, erlebbar mit allen Sinnen. Das ist den Bildern von Urs Amiet anzumerken. Er erschafft mit der Camera Obscura Bildserien von faszinierender Schönheit und Rätselhaftigkeit.
Flavia Schaub, Fotografin
geboren am 15. Dezember 1983 in Olten
Bürgerin von Buus
wohnhaft in Basel
2013 Förderpreis Fotografie
Flavia Schaub, 1983 in Olten geboren, wollte nach der Matura freischaffende Fotografin werden. 2010 erreichte sie ihr Ziel und entwickelt und erzeugt seither in ihrem Fotostudio in Basel neben eigenen Projekten auch Bilder für Fachmagazine, Zeitschriften und Promotionen. Flavia Schaub hat dabei die Portraitfotografie als Kunstform für sich entdeckt. Ihr wachsames Auge und künstlerisches Verständnis vermögen mittels Fotografie neben dem äusseren Erscheinungsbild auch das innere Wesen der Person zu erfassen und in Portraitaufnahmen zum Ausdruck zu bringen. In ihrer neuen Arbeit «Strukturen» legt sie mit ihrer ungewöhnlichen visuellen Gestaltungskraft Verborgenes frei. Dabei bleibt Flavia Schaub ihrer Vision treu: bekannt Geglaubtes neu zu entdecken und dadurch einen vertieften Blick auf unsere Welt zu werfen und Einsicht zu gewinnen.
PREIS FÜR MUSIK
Fabian Capaldi, Musiker
geboren am 2. April 1984 in Olten
Bürger von Trimbach
wohnhaft in Lostorf
2014 Förderpreis Musik
Nach Abschluss der Rekrutenschule in der Swiss Army Band entschied sich Fabian Capaldi, seine Leidenschaft zur Musik zum Beruf zu machen. Von 2006 bis 2013 absolvierte er sein Bachelor Studium sowie die beiden Masterstudiengänge «Master of Arts in Music / Performance Jazz» und «Master of Arts in Musikpädagogik» an der Hochschule Luzern. Schon früh begann der 1984 in Olten geborene Fabian Capaldi, mit diversen Bands und Projekten aufzutreten. Dabei suchte und sucht der junge Musiker immer wieder nach neuem Terrain. Neben Auftritten in unzähligen Formationen nationaler und internationaler Stars folgten Aufnahmen für Radio und Fernsehen – wie etwa im letzten Jahr in der Band der Fernsehproduktion «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert».
PREIS FÜR MULTIMEDIALE KUNST
Maria Dundakova, Kunstschaffende
geboren am 14. Dezember 1939 in Sofia (Bulgarien)
Bürgerin von Däniken
wohnhaft in Basel
Maria Dundakova, 1939 in Sofia geboren, ist eine multimediale Künstlerin im eigentlichen Sinn: Nach dem Abschluss an der Universität der schönen Künste 1966 in Sofia liess sie sich in Körpersprache ausbilden und war Art Director bei verschiedenen Dokumentarfilmen. Sie erhielt 1968 ein Stipendium für textiles Design an der Universität für angewandte Kunst in Prag und gewann internationale Preise für Malerei. In den 1970er-Jahren zog die Künstlerin in die Schweiz. Seit vielen Jahren arbeitet Maria Dundakova in ihrem Atelier in Schönenwerd. Hier entstanden und entstehen Installationen und Videoarbeiten, die in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt werden. Unter anderem jüngst an Biennalen in Peking, Shenzhen, Sofia, Buenos Aires, in Südkorea oder im Rahmen der Ausstellung «Traumdepot Plastik / Kunststoff» 2017 in Bern.
PREIS FÜR TANZ
Anja Gysin, Tanzschaffende
geboren am 1. Januar 1979 in Solothurn
Bürgerin von Oltingen
wohnhaft in Oberdorf
2010 Werkjahrbeitrag
Mit sechs Jahren begann die 1979 in Solothurn geborene Anja Gysinmit Ballettunterricht. Dem Tanzen blieb sie treu, wenn auch Form und Intention ihres tänzerischen Schaffens im Laufe der Zeit sich änderten. Sie tanzte im In- und Ausland erfolgreich in Produktionen und erschafft seit 2006 ihre eigenen Tanzstücke. Dabei folgt sie konsequent ihrem inneren Ruf, sich auszudrücken. Als Choreografin zeigte sie mehrere Produktionen am Theater Orchester Biel Solothurn. Seit 2016 inszeniert sie ausschliesslich in der Natur und findet damit in Solothurn grossen Beifall. In ihrem neuesten Projekt will sie tänzerische Momente in der Natur als Bilder festhalten und in Ausstellungsräumen auf beweglichem Papier wieder «freilassen».
PREIS FÜR LITERATUR
Regula Portillo, Autorin
geboren am 24. Oktober 1979 in Niederbipp
Bürgerin von Wallisellen und Amriswil
wohnhaft in Bern
2013 Förderpreis Literatur
Regula Portillo überzeugt mit ihrer einfühlsamen und variationsreichen Art, Geschichten packend literarisch umzusetzen. 1979 in Niederbipp geboren und in Deitingen aufgewachsen, lebte die Autorin nach der Matura und dem Studium mehrere Jahre in Nicaragua, Mexiko und Deutschland, ehe sie nach Bern zurückkehrte. In ihren Romanen, dem Erstling «Schwirrflug» von 2017 sowie dem 2020 erschienenen «Andersland», befasst sich die Autorin mit komplexen, erst im Laufe des Erzählens zutage tretenden Familiengeschichten. Regula Portillo hinterfragt dabei auch die stereotypen Rollenbilder, widerlegt sie und zeigt auf, wie sie anders gelebt werden können.
PREIS FÜR KULTURVERMITTLUNG
Rainer von Arx, Kulturvermittler
geboren am 21. September 1974 in Olten
Bürger von Egerkingen
wohnhaft in Hägendorf
Rainer von Arx, 1974 in Olten geboren, ist ein passionierter Vermittler des kulturellen Schaffens unterschiedlichster Richtungen. Bereits 1996 übernahm er die Leitung der JugendArt Olten und gründete 1998 den Verein «art.i.g» mit. Sein Beruf ist geprägt von seiner Berufung, Kunst und Kultur der Region zu fördern, dafür einzustehen und sichtbar zu machen. Dabei faszinierten ihn immer auch Nischen: Als einer der ersten in der Schweiz prägte Rainer von Arx die Poetry-Slam-Szene – er organisierte, experimentierte, vermittelte, führte Slam und Kabarett zusammen. Rainer von Arx hat ein feines Gespür für Kulturbedürfnisse, Trends und Talente. Seit 2018 ist er künstlerischer Leiter der Oltner Kabarett-Tage und 2019 verantwortete er den kulturellen Auftritt des Kantons Solothurn an der «Fête des Vignerons» in Vevey mit.
PREIS FÜR BILDHAUEREI
Nancy Wälti, Bildhauerin
geboren am 8. September 1977 in Solothurn
Bürgerin von Grenchen
wohnhaft in Solothurn
Das Schaffen von Nancy Wälti, 1977 in Solothurn geboren, ist in den letzten Jahren durch ihre pointierte Wirkung aufgefallen. Die ausgebildete Steinbildhauerin wendet sich in ihren Skulpturen vom vertrauten Material des Steins und seiner klassischen Bearbeitung ab, um den Begriff der Bildhauerei zu hinterfragen. Ihre zumeist mit Gebrauchsgegenständen gefertigten Werke sind dem Alltag zwar verbunden, verwandeln diesen aber in surrealer Weise. Wie wichtig der Künstlerin inhaltliche Bezüge sind, zeigt sich auch in den Titeln, die mit derselben Präzision gewählt und gesetzt sind wie Material, Grösse und Platzierung der Arbeiten.
ANNERKENNUNGSPREIS
Prof. em. Dr. Kathrin Altwegg-von Burg, Astrophysikerin
geboren am 11. Dezember 1951 in Balsthal
Bürgerin von Basel
wohnhaft in Kehrsatz
Eigentlich hatte die gebürtige Kluserin und Arzttochter den Berufswunsch Archäologin. Kurz vor der Maturität am Gymnasium Solothurn entschloss sie sich aber für ein Physikstudium an der Universität Basel – als einzige Frau in ihrem Semester. 1982 wurde sie Mitglied der Forschungsgruppe von Professor Hans Balsiger im Bereich Weltraumforschung und Planetologie an der Universität Bern, wo sie an der Auswertung der von der Raumsonde Giotto gesammelten Daten zum Kometen Halley mitarbeitete. 1996 erfolgte die Habilitation und gleichzeitig die Ernennung zur Leiterin des Projektes ROSINA. Mit Hilfe dieses Massenspektrometers an Bord der Raumsonde Rosetta gelang es, den Kometen «Chury» zu vermessen und zu erforschen, was Kathrin Altwegg hohe wissenschaftliche Anerkennung einbrachte. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist ihr die Förderung des Nachwuchses und insbesondere des Frauenanteils in der naturwissenschaftlichen Forschung ein grosses Anliegen. Ihr öffentliches Engagement gilt auch der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, beispielsweise durch vermehrte Teilzeitarbeit auch in Führungspositionen.