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Kanton will mineralische Bauabfälle zu über 90% recyclieren

  • 12.12.2016

Der Kanton Solothurn will die Wiederverwertung von Bauabfällen noch intensiver fördern. Den Weg dazu zeigt die neue Baustoffrecycling-Strategie. Diese sieht vor, bei öffentlichen Bauten konsequent Recyclingbaustoffe einzusetzen und die Information über die Recyclingbaustoffe zu verstärken.

Im Kanton Solothurn fallen jedes Jahr rund 300‘000 m3 mineralische Bauabfälle wie Ausbauasphalt, Strassenaufbruch oder Betonabbruch beim Rückbau im Hoch- und Tiefbau an. Ein Würfel mit 67 m Kantenlänge! Werden diese Abfälle sauber getrennt, so lassen sie sich zu hochwertigen Baustoffen aufbereiten und erneut im Bau verwenden. Dies ersetzt wertvolle Rohstoffe, spart Deponievolumen und schont letztlich unsere Landschaft. Bereits heute wird im Kanton Solothurn ein beträchtlicher Teil der mineralischen Bauabfälle wiederverwendet.

Die zunehmende Materialvielfalt im Bau und der Einsatz von Verbundwerkstoffen gefährden aber die hohe Recyclingquote. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben die betroffenen kantonalen Ämter gemeinsam mit der Bauwirtschaft eine Baustoffrecycling-Strategie erarbeitet. Ziel dieser Strategie ist es, die Akzeptanz und den Einsatz von mineralischen Recyclingbaustoffen stärker zu fördern, so dass in Zukunft mehr als 90% der mineralischen Bauabfälle wieder verwendet werden. Dies soll erreicht werden dank besserer Information und Ausbildung, Qualitätsverbesserungen bei Recyclingbaustoffen und mit strengeren Anforderungen an die Deponierung.

Der Kanton und die Gemeinden haben bei der Förderung von Recyclingbaustoffen eine Vorbildfunktion. Sie sind Bewilligungs- und Vollzugsbehörden, aber auch grösster Auftraggeber der Bauwirtschaft. So können sie bei öffentlichen Submissionen von eigenen Bauvorhaben frühzeitig die Weichen für den Einsatz von Recyclingbaustoffen stellen.

Der Bericht zur Strategie Baustoffrecycling ist verfügbar im Downloadzenter oder auf der Seite des Fachbereichs Abfallwirtschaft.