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Rendzina - Boden des Jahres 2025

  • 10.12.2024

Jeden Dezember wird in der Schweiz, Deutschland und Österreich der Boden des Folgejahres gekürt. Die Initiative hat zum Ziel, die breite Öffentlichkeit auf die Bedeutung des Bodens für Mensch und Umwelt aufmerksam zu machen und für seinen Schutz zu werben. 2025 rückt die "Rendzina" in den Fokus. Bei diesem Bodentyp handelt es sich um flachgründige Böden, aus einem humosen Oberboden, der sich direkt auf dem Kalkstein-Untergrund befindet.

 

Rendzina ist eine spezifische Bodenart, die im Kanton Solothurn in den Juragebieten vorkommt. Diese Böden entstehen in der Regel durch die Verwitterung von kalkhaltigem Gestein. Dabei reichern sich die im Kalkstein eingeschlossenen Rückstände von Ton, Quarz und Eisenmineralien langsam an der Oberfläche an und bilden zusammen mit der abgestorbenen organischen Substanz den Oberboden. Da dieser Vorgang langsam abläuft und nur wenig mineralische Rückstände verbleiben, sind die Rendzinen meist sehr geringmächtig.

Rendzina bedeutet im Polnischen "Rauschen der Steine am Pflug" - ein charakteristisches Geräusch, das bei der Bearbeitung dieser Böden entstehen könnte. Rendzinen eignen sich deshalb meist nicht für eine ackerbauliche Nutzung. Die Böden sind meist Wald- oder Weidestandorte.

Um die Eigenschaften von Bodenarten zu verstehen und eine nachhaltige Nutzung zu ermöglichen, braucht es Bodenkenntnisse. Deshalb werden im Kanton Solothurn die Bodenvielfalt und ihre Eigenschaften seit Jahrzehnten systematisch erfasst (kartiert).

Weitere Informationen

Boden des Jahres 2025

AfU Fokusbericht zum Weltbodentag 2024

Bodenkartierung Kanton Solothurn