Ansprechen von Kindern

Ansprechen von Kindern

Wenn Kinder von Fremden angesprochen werden, zum Beispiel auf dem Schulweg oder dem Spielplatz, kann das erschrecken und verunsichern – Eltern wie Kinder gleichermassen.

Mehrmals pro Jahr werden der Polizei Fälle gemeldet, in denen Kinder von Unbekannten angesprochen werden. Die Polizei nimmt solche Meldungen ernst und geht ihnen unverzüglich nach.

Wichtig ist, dass derartige Vorfälle der Polizei von Schulbehörden, Eltern oder Augenzeugen gemeldet werden und zwar möglichst sofort nach Bekanntwerden. Um keine Zeit zu verlieren, kann dafür der Polizeinotruf 112/117 gewählt werden.

Solche Vorfälle können Angst machen, Unsicherheit und Hilflosigkeit erzeugen. Meist steht dahinter zum Glück keine böse Absicht, doch jeder Einzelfall verunsichert Kinder, Eltern, Erziehungsberechtigte und Lehrpersonen. Daher nimmt die Polizei solche Meldungen ernst und geht diesen nach. Wichtig ist aber auch, Ruhe zu bewahren und die Kinder nicht zusätzlich zu verängstigen. Vermeiden Sie es, voreilig solche Meldungen in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass oftmals ungeprüfte Sachverhalte mit Halbwahrheiten und leider auch Unwahrheiten auf diesem Weg verzerrt weiterverbreitet werden. Dadurch wird die Arbeit der Polizei erschwert und es wird unnötig Angst verbreitet.

Das können Eltern/Erziehungsberechtigte tun

Zuhören

Nehmen Sie sich täglich Zeit, um mit Ihrem Kind über seine Erlebnisse und Sorgen zu sprechen. Vermitteln Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es Ihnen alle Erlebnisse erzählen kann, die ihm «komisch» vorkommen oder vor denen es sich fürchtet. Achten und stärken Sie das Kind, wenn es seine negativen Erlebnisse und Empfindungen aus dem Alltag schildert. Wenn Kinder erleben, dass sie gegenüber Erwachsenen ihre Empfindungen und Gefühle – positiv wie auch negativ – ohne Abwertung äussern können, dann ist es für Kinder leichter, über heikle Situationen offen zu sprechen.

Besprechen und Üben

Besprechen und üben Sie mit Ihrem Kind, wie es sich in bedrohlichen Situationen verhalten soll. Dies, um im Notfall richtig reagieren zu können. Ohne dass Kindern Angst gemacht wird, sollen diese lernen, Gefahren zu erkennen. Die regelmässige Wiederholung der Verhaltensregeln ist hilfreich bei der Umsetzung im Ernstfall. Kinder sollen auch die Möglichkeit haben, selbst Lösungen für Probleme zu finden und diese auszuprobieren. Damit erweitern sie ihren Handlungsspielraum.

Das können Lehrpersonen, Schulleitungen und Behörden tun

Bewahren Sie im Ereignisfalle Ruhe und nehmen Sie Kontakt mit der Polizei auf. Informieren Sie Eltern sowie Schülerinnen und Schüler regelmässig über die wichtigsten Verhaltensregeln von Kindern gegenüber Unbekannten. Machen Sie auf die Gefahren aufmerksam.