Problempflanzen und Verbuschung
Die zunehmende Arbeitsbelastung in der Landwirtschaft kann zu einer Unternutzung oder der Reduktion von Pflegmassnahmen auf bestimmten Flächen führen. In der Folge treten Problempflanzen vermehrt auf und Verbuschung wird zu einem Problem. Gleichzeitig nimmt der Druck von Problempflanzen durch den Klimawandel und die zunehmende Verbreitung invasiver Neophyten allgemein zu. Gerade auf extensiv bewirtschafteten Flächen kann der Besatz an Problempflanzen auch bei angepasstem Management schnell zunehmen. Dieselbe Entwicklung kann ebenfalls auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen wie beispielsweise an Waldrändern, Strassenrändern oder Bahnborden beobachtet werden.
Für eine nachhaltige Nutzung und zur Offenhaltung der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) darf der Besatz an Problempflanzen und die Verbuschung jedoch nicht Überhand nehmen. Eine frühzeitige Erkennung und Verhinderung der Ausbreitung ist daher wichtig. Gemäss landwirtschaftlicher Begriffsverordnung LBV, Direktzahlungsverordnung DZV und Einzelkulturbeitragsverordnung EKBV müssen Problempflanzen bekämpft und an ihrer Ausbreitung gehindert werden. Flächen mit einem übermässigen Besatz an Problempflanzen müssen saniert werden oder können bei unsachgemässer Sanierung aus der LN ausgeschlossen werden.
Vollzugshilfe und Merkblätter
- ALW Solothurn: Prozess verunkrautete Flächen (pdf, 288 KB)
- Agridea Leitfaden Problempflanzen Verbuschung (pdf, 2.99 MB)
- Praxishilfe Neophyten AfU (pdf, 13.84 MB)