Hintergrund: Mit dem Projekt optiSO+ wurde seit Herbst 2018 der Bereich der Kantonalen Spezialangebote (beispielsweise Klassen für verhaltensschwierige Kinder, sonderschulische Angebote und Therapien) analysiert. Der Schlussbericht liegt nun vor. Darauf aufbauend werden die anzustrebenden Entwicklungen in organisatorischer, fachlicher und finanzieller Hinsicht aufgezeigt.
Die Neuerungen erfolgen auf verschiedenen Ebenen:
- Konkret sollen die Angebote regional ausgewogener sein und damit die Zugänglichkeit erhöht werden.
- Im Bereich Autismus wird ein unterstützendes Beratungsangebot geschaffen.
- Die Finanzierung orientiert sich zukünftig an einheitlichen Vorgaben zur erbrachten Leistung und wird durch ein neues, kantonales Pauschalmodell geregelt.
- Die Prozesse zur Qualitätssicherung werden wo immer möglich denjenigen der Regelschule angeglichen
- Der Bericht zeigt auch die rechtlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen auf, die für die Umsetzung nötig sind.
Die nächsten Schritte
Die neu vorgesehenen Massnahmen werden nun gemäss Schlussbericht vom Departement für Bildung und Kultur und dem Volksschulamt ab 2022 umgesetzt. Dazu gehört insbesondere, dass Schülerinnen und Schüler mit massiven Verhaltensschwierigkeiten in zeitlich befristeten Spezialangeboten beschult werden. Im Bereich der schulergänzenden Massnahmen wie Schulinternate und Kinderheime sowie im Bereich Liegenschaften wird die interdepartementale Zusammenarbeit verstärkt.
Breit angelegte Projektorganisation
Mit dem Abschluss des Berichts und dessen Umsetzung, kann ein vielschichtiges und anspruchsvolles Projekt zur Weiterentwicklung der Volksschule im Bereich der Kantonalen Spezialangebote abgeschlossen werden. Basis dazu war die konstruktive Zusammenarbeit zwischen kantonalen Behörden, Fachpersonen und Interessengruppen. Der im Rahmen der Projektarbeit erkannte Anpassungsbedarf wurde in vier Arbeitsgruppen mit Fachpersonen konkretisiert. Die so entstandenen Ergebnisse wurden zudem von Vertretenden der politischen Parteien, des Einwohnergemeindeverbandes, der Eltern- und Interessensverbänden sowie des Fachbereichs Psychiatrie nach fachlichen und politischen Kriterien gewürdigt und bezüglich Verständlichkeit geprüft.