August 2020

COVID-19: Finanzielle Unterstützung für Spielgruppen

  • 31.08.2020

Die Spielgruppen im Kanton Solothurn waren Corona-bedingt über rund sechs Wochen geschlossen – und stehen unter grossem finanziellen Druck. Der Regierungsrat spricht nun eine Ausfallentschädigung von 150'000 Franken, um die entstandenen Betriebsdefizite zu mildern.

Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, hat der Kanton Solothurn zwischen dem 17. März und 26. April 2020 Massnahmen im Bereich der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung sowie bei den Spielgruppen beschlossen. Kindertagesstätten haben nur ein Notangebot mit kleinen Kindergruppen betrieben; Spielgruppen hingegen mussten ganz schliessen. Bei den betroffenen Institutionen ist aufgrund der ausgefallenen Elternbeiträge in diesem Zeitraum ein Betriebsdefizit entstanden. Spielgruppen erhielten bisher weder auf Kantons- noch auf Bundesebene Unterstützung. Die Spielgruppen stehen deshalb weiterhin unter erheblichem finanziellen Druck, und bei einzelnen Angeboten droht eine Schliessung.

Die Förderung von Spielgruppen liegt grundsätzlich in der Verantwortung der Gemeinden. Trotzdem will der Regierungsrat einen Beitrag zum Strukturerhalt leisten und das wertvolle Engagement der Spielgruppen würdigen. Er stellt deshalb 150'000 Franken als Ausfallentschädigung zur Verfügung und schliesst damit die Lücke in der finanziellen Unterstützung der Spielgruppen.

Spielgruppen sind wichtig für die Integration und Sprachförderung

Die Spielgruppen haben im Kanton Solothurn eine gesellschafts- und bildungspolitisch wichtige Bedeutung: Sie übernehmen eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Kinder, deren Integration sowie die frühe Sprachförderung. Gleichzeitig entlasten sie Eltern und stärken diese bei der Erziehung ihrer Kinder.

Seit 2016 wird zudem das durch den Kanton geförderte Projekt  «Deutschförderung vor dem Kindergarten» in den Spielgruppen umgesetzt.

Aufgrund der wichtigen Rolle der Spielgruppen sowie der laufenden Projekte haben der Kanton und die Einwohnergemeinden ein grosses Interesse, dass diese Strukturen durch die Pandemie möglichst wenig Schaden erleiden. Es ist deshalb neben der gesprochenen Unterstützung durch den Kanton wichtig, dass die Gemeinden ihre Subventionen weiter ungekürzt an die Spielgruppen ausrichten.