IG BI SUBER - für sauberes Trinkwasser

Pflanzenschutzmittel richten schon in kleinsten Mengen Schaden in den Gewässern an und sickern ins Grundwasser. Wenn sie durch Regen oder Wind ins Wasser gelangen, verbreiten sie sich schnell und über grosse Strecken. Die Anwendung auf Dächern, Terrassen, Parkplätzen, ist aus gutem Grund verboten: Ab solchen befestigten Flächen werden die chemischen Stoffe spätestens beim nächsten Regen abgeschwemmt und in die Gewässer verfrachtet.
Mit der Kampagne "Gartenchemiker" ruft der Kanton die Bevölkerung zur Verwendung von alternativen, natürlichen Mitteln in der Umgebungspflege sowie zur Rückgabe von Pestizid-Altbeständen auf. Zuviel gekaufte Pestizide und Gifte können bei allen Verkaufsstellen und an Sonderabfall-Sammeltagen in der Wohngemeinde zurückgegeben werden.
Pestizid - Fakten
„Pestizid“ wird oft als Synonym für Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft verwendet. Doch der Oberbegriff umfasst alle chemisch-synthetischen Stoffe, die giftig auf unerwünschte Tiere, Pflanzen, Pilze oder Bakterien wirken - also auch Mittel zur antibakteriellen Desinfektion, zum Schutz vor Schimmel oder zur Bekämpfung von Schädlingen im Haus.
Entsorgung von Alt- und Restbeständen

Die giftigen Wirkstoffe von Pestiziden sind nicht unbedenklich und gefährden sowohl Böden als auch Gewässer und Trinkwasser. Es lohnt sich deshalb, Restbestände bei Verkaufsstellen von Pflanzenschutzmitteln zurückzugeben. Auch bei der Gemeinde-Sonderabfallsammlung können Altbestände fachgerecht entsorgt werden.

Es geht auch ohne!
Wer Schädlinge und Unkräuter mit Giftstoffen bekämpft, trifft auch nützliche Kleintiere wie Regenwurm und Honigbienen. Pestizide gelangen in den Boden, in Gewässer und ins Grundwasser, wo sie weiteren Schaden anrichten. Rückstände von Pestiziden können ins Trinkwasser und in die Nahrungskette gelangen und auch die menschliche Gesundheit gefährden. Sorgfältiges Planen und Gärtnern im Einklang mit der Natur macht Pestizide überflüssig.
Aufgaben der Gemeinden
Gemeinden haben eine doppelte Aufgabe: Sie leiten ihre Bürgerinnen und Bürger zum sparsamen Umgang mit Pestiziden und zur fachgerechten Entsorgung an. Zugleich sind sie aufgefordert, den kritischen Umgang mit Pestiziden in ihrem Handlungsbereich zu prüfen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
Solothurn summt!
Wildbienen und Honigbienen sind enorm fleissige und unersetzliche Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Über 600 Arten leben in der Schweiz, doch ihre Bestände nehmen massiv ab: Den Insekten mangelt es an Nahrung und Nistressourcen. Sie sind dringend auf unsere Unterstützung angewiesen. Die Aktion "Solothurn summt" setzt sich dafür ein.