Solothurn summt!

Wildbienen und Honigbienen sind enorm fleissige und unersetzliche Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Über 600 Arten leben in der Schweiz, doch ihre Bestände nehmen massiv ab: Den Insekten mangelt es an Nahrung und Nistressourcen. Sie sind dringend auf unsere Unterstützung angewiesen.

Blüten für Bienen und Wildbienen

Im Rahmen der Kampagne "ig bi suber" führt das Amt für Umwelt begleitend zur Bienenkorbausstellung der Künstlerin Dunja Herzog beim Kunstmuseum Solothurn die Aktion "Solothurn summt" durch.  Verschenkt wird dabei Saatgut für eine bunte Bienenweide. Wie andere Kleinlebewesen und Insekten übernehmen Bienen wertvolle und unersetzliche Aufgaben in der Natur und damit auch in unseren Gärten. Ihr Schutz und ein ausreichendends Nahrungsangebot sind deshalb wichtig.

Ein naturnaher, blütenreicher Garten, in dem keine Pestizide eingesetzt werden, ist ein  besonders wertvoller Lebensraum für Wild- und Honigbienen.

Zu wenig Futter, zu viele Gifte

Die fortschreitende Zersiedelung der Landschaft verbunden mit einer vielfach monotonen Gestaltung von Gebäuden und Umschwung machen den Bienen das Überleben schwer. In stark gedüngten Wiesen und Rasen finden sie zu wenig Nahrung. Bienen (und weitere Insekten) werden auch von Pestiziden beeinträchtigt, die punktuell in Privatgärten eingesetzt werden. Studien haben gezeigt, dass diese Gifte die Fortpflanzung, das Immunsystem und die Gehirnentwicklung der Honigbienen nachweislich negativ beeinträchtigen.  

Bienen-Facts

Holzbiene
Holzbiene
  • Es gibt mehr als 20000 Bienenarten (Wild- und Honigbienen) weltweit. In Europa leben ca. 2000 Arten.
  • Bienen bestäuben ca. 80 Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen.
  • Für 1 kg Honig sind ca. 150000 Flugkilometer nötig. Dies entspricht einem Flug von fast 2-mal um die Erde.
  • In Sichuan (China) müssen Menschen die Blüten von Hand bestäuben. Wegen übermässigem Gebrauch von hochgiftigen Pestiziden gibt es in dieser Region kaum noch Bienen und andere Bestäuber.

Weiterführende Informationen über Honig- und Wildbienen:

Tipps für den naturnahen, pestizidfreien Garten

Die in den Merkblättern von «ig bi suber» beschriebenen Methoden, fördern ein intaktes kleines Ökosystem im Hausgarten, das eine gesunde Lebensgrundlage für Nützlinge wie Bienen, Marienkäfer, Igel und andere Lebewesen schafft.

Helfen Sie mit, unsren Nützlingen pestizidfreie, vielfältige und bunte Gärten zu bieten.

Restmengen von Pestiziden?

Zuviel gekaufte Pestizide wie Pflanzenschutzmittel, Unkrautvertilgungsmittel etc. und Gifte können bei allen Verkaufsstellen sowie an Sonderabfall-Sammeltagen in der Wohngemeinde zurückgegeben werden.