Hausgärten

Böden sind verschiedensten Belastungen ausgesetzt. Die Gartenböden bilden dabei keine Ausnahme. Die meisten intensiv genutzten Gartenböden enthalten zu viel Kalium K und Phosphor P. Ausserdem können sie mit Schwermetallen wie Blei, Cadmium, Kupfer, Zink oder mit organischen Schadstoffen (PAK) belastet sein.

Die Schadstoffbelastungen gefährden die Bodenfruchtbarkeit und die Artenvielfalt in Gartenböden und dadurch auch die natürlichen Kreisläufe in unseren Gärten. Bei hohen Schadstoffbelastungen kann zudem eine Belastung des Gemüses und somit eine Gefährdung von Menschen und Tieren nicht ausgeschlossen werden.

Belastungen vermeiden

Die Schadstoffeinträge erfolgen in der Regel während einer längeren Zeitperiode. Oft liegt die Ursache Jahrzehnte zurück. Deshalb lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem Alter eines Gartens und der Schadstoffbelastung des Bodens herstellen.

Achtsamer Umgang ist bei folgenden Produkten angezeigt:

Holzasche - nicht im Garten, sondern via Hauskehricht entsorgen

Alte Gärten weisen oft hohe Schadstoffbelastungen auf, weil zur Zeit der Kohle- und Holzheizungen grosse Aschemengen in Gärten eingebracht wurden.

Asche wird - leider auch heute vereinzelt noch - in Gärten als Dünger eingesetzt oder dem Kompost beigemischt. Aschen von Rest- und Altholz weisen aber hohe Schwermetall- und PAK-Gehalte auf. Selbst Aschen von naturbelassenem Holz enthalten Schadstoffe. Aus diesem Grund ist es verboten, Asche in der Natur, also auch in Gärten, auszubringen. Kleinmengen (bis ca. 100 kg) aus Einzelraumfeuerungen können abgekühlt im Kehrichtsack oder Container der KVA übergeben werden. Die Entsorgung über die Grünabfuhr ist verboten.

Kompost - Kompostierung ist äusserst sinnvoll

Nur richtig dosiert ist Kompost nützlich. Zu hohe Kompostgaben überdüngen den Boden. Angaben zur Dosierung von Kompost finden Sie im Merkblatt "Schadstoffarme Gartenbewirtschaftung".

Kompostwirtschaft ist äusserst sinnvoll. Sie hält den Nährstoffkreislauf in Gang. Für guten Kompost braucht es aber gutes Ausgangsmaterial. Ein kritischer Blick auf das verwendete Grünmaterial lohnt sich. Im Zweifelsfall – z.B. bei Material mit unklarer Herkunft oder Verunreinigungen (Plastik!) – gehört dieses in den Hauskehricht. Auch zusammengewischtes Laub ist ungeeignet, da es oft verschmutzt ist.

Handelsdünger

Auf Handelsdünger möglichst verzichten. Sie enthalten oft Schadstoffe und verleiten zu übermässiger Nährstoffzufuhr.

Dachwasser

Der auf den Dächern abgelagerte Staub enthält in aller Regel Schwermetalle und andere Schadstoffe. Nach längeren Trockenperioden soll daher das Dachwasser zu Beginn der Niederschläge mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung in die Kanalisation abgeleitet werden. Erst das nachfolgende Niederschlagswasser soll als Giesswasser aufgefangen werden.

Verhalten bei schadstoffbelasteten Gartenböden

Unter Berücksichtigung einiger Verhaltensregeln können belastete Gärten ohne gesundheitliches Risiko weiter genutzt und zugleich neue Schadstoffeinträge vermieden werden. Informationen dazu finden Sie in diesem Merkblatt: