Dank Risikoprofilen vorsorgen

Ein Kernelement des SWAN besteht darin, die Wasserversorgungen besser untereinander zu vernetzen. Dabei soll gewährleistet werden, dass bei einem Ereignisfall, welcher mehrere Trinkwasserfassungen gleichzeitig betrifft, trotzdem eine uneingeschränkte Versorgung mit einwandfreiem Trinkwasser möglich ist. Doch welche Ereignisfälle gibt es, die mehrere Fassungen gleichzeitig beeinträchtigen können? Und welche Fassungen könnten gleichzeitig ausfallen? Um diese Fragen beantworten zu können, werden Gefährdungsbilder untersucht und die Risikoprofile der Trinkwasserfassungen in unserem Kanton ermittelt. Erst durch die Verbindung von Fassungen mit unterschiedlichen Risikoprofilen schaffen wir eine robuste Trinkwasserversorgung auch für kommende Generationen. Das Vorhaben «Risikoprofile» steht noch ganz am Anfang – aufgrund seiner Bedeutung für SWAN werden wir es rasch vorantreiben.

Wasserknappheit durch Trockenheit

Nahaufnahme eines ausgetrockneten Bodens
Quelle: AfU

Ein Risiko bildet die Wasserknappheit durch Trockenheit. Als Folge von veränderten Niederschlagsverhältnissen hat sie Auswirkungen auf den gesamten Wasserkreislauf und stellt ein Risiko für die Trinkwasserversorgung dar.

Schneearme Winter und niederschlagsarme Sommer mit vielen Hitzetagen verursachen Trockenheit. Die zunehmende Trockenheit beeinflusst nicht nur die Verfügbarkeit von Oberflächen- und Grundwasser, sondern hat auch weitrechende Auswirkungen auf die Ökosysteme, die Landwirtschaft und unser tägliches Leben.

Bei längeren niederschlagsarmen Perioden erreichen viele unsere Oberflächengewässer einen niedrigen Wasserstand oder fallen ganz trocken. Dies beeinflusst die Ökosysteme in diesen Gewässern und kann zu Problemen bei der Trinkwasserversorgung und der Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen führen. Geringe Abflüsse können zudem zu einer Aufkonzentrierung von Schadstoffen führen und die Wasserqualität verschlechtern.

Trockenheit führt zu einer Abnahme der Bodenfeuchtigkeit. Trockener Boden kann weniger Wasser speichern und somit bei Niederschlägen auch weniger Wasser aufnehmen. Dies führt zu einer Verringerung der Grundwasserneubildung und die Wasserversorgung für Pflanzen, Tiere und Menschen beeinträchtigen.

Aufgrund der erheblichen Konsequenzen von zunehmenden Trockenheitsperioden ist es wichtig, frühzeitig vorsorgliche Massnahmen zu ergreifen.

Karte: Bezugsorte mit unterschiedlichen Risikoprofilen

Was können die Gemeinden und Wasserversorger tun?

  • Das Wasserbewusstsein in der Bevölkerung und im Gewerbe fördern;
  • Das «Schwammstadt»-Prinzip verfolgen, - Fördern dezentraler Verdungstung, Versickerung, Speicherung und Nutzung von Regenwasser;
  • Wassersparende Massnahmen ergreifen, als Gemeinde Vorbildfunktion übernehmen.

Was können wir alle gemeinsam tun?

Neue Risiken in der Wasserversorgung fordern neue Massnahmen. Mit einer gezielten Vernetzung können wir für auf Trockenheit anfällige Wasserversorgungen ein zweites Standbein aufbauen und auf diese Weise, Zeiten temporärer Trockenheit überbrücken.