Hauptprojekt

 

Mit dem Ziel „mehr Sicherheit – mehr Natur – mehr Erholung“ realisiert der Kanton Solothurn seit 2010 in sechs Bauetappen das Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekt Aare, Olten-Aarau. Die Etappen, fünf Baulose und die vorgezogenen Massnahmen, gliedern sich nach Dringlichkeit, den Erschliessungsmöglichkeiten und dem Bauablauf. Zurzeit werden die vorgezogenen Massnahmen in Obergösgen, am rechten Aareufer, fertiggestellt. Bereits abgeschlossen ist das Baulos 1 im Gemeindegebiet Olten, Dulliken und Winznau.

Projektanpassung Schönenwerd

Ansicht Uferweg Gewerbegebiet Bally-Areal

Neuere Modellierungen der Hochwasserabflüsse in der Aare und der entsprechenden Überflutungskarten haben gezeigt, dass das Gewerbegebiet des Bally-Areals sowie die Kläranlage Schönenwerd mit den bisher geplanten Massnahmen noch nicht genügend vor Hochwasser geschützt sind. Aus diesem Grund sind zwei Projektoptimierungen auf den Teilstrecken 7 (Schönenwerd) und 8 (Schönenwerd / Grien) notwendig. Im Bereich der Kläranlage reicht ein niedriger Hochwasserschutzdamm entlang der Zufahrtsstrasse. Im Bereich des Kosthauses sind zusätzliche mobile Hochwasserschutzelemente sowie bauliche Massnahmen am Kosthaus notwendig. Um eine Hochwasserschutzmauer entlang dem Uferweg zwischen Aare und Gewerbegebiet zu bauen, ist es unumgänglich, in diesem Bereich die Bäume - unter anderem grössere Platanen - zu entfernen. Die Bäume, welche der Schutzmauer weichen müssen, werden durch eine Baumreihe aus Spitzahorn und Gebüschpflanzungen ersetzt.

Die Anpassung des Gestaltungsplanes liegt vom 22.11.2017 bis zum 22.12.2017 bei der Gemeinde Schönenwerd, beim Amt für Raumplanung und beim Amt für Umwelt auf. Am 29.11.2017, 18.30 Uhr findet eine öffentliche Informationsveranstaltung im Kosthaus, Parkstrasse 36, Schönenwerd, statt.

Mitte August 2017: Die Arbeiten am letzten Baulos beginnen

Die Umsetzung des Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojektes an der Aare im Niederamt geht in die letzte Etappe. Mitte August 2017 beginnen die Arbeiten am Baulos 4, welches ein Seitengerinne in Niedergösgen (Gebiet Aarmätteli / Oberschachen), eine Hochwasserschutzmauer in Schönenwerd (Ballyareal) und den Rückbau der sogenannten Ballyschwelle beinhaltet. Der Abschluss dieser letzten Etappe des Aareprojektes ist Ende 2018 geplant.

Offene Baustelle / Behördentag: Zahlreiche Besucher informierten sich über den Projektstand

Halbzeit für das Projekt «Hochwasserschutz Aare, Olten-Aarau»: Die meisten Dammbauten und Ufererhöhungen sind abgeschlossen. Die neuen Seitengerinne geben der Aare ein neues Gesicht. Zum Baustart im Obergösger Schachen lud der Kanton am 26./27. August 2016 die Behörden und die Bevölkerung zum Besuch der Wasserbaustelle ein. 

An verschiedenen Posten zeitgten Fachleute ausgeführte Arbeiten und erklärten, warum beispielsweise abgeholzte Baumstrünke in neue Ufer eingebaut werden oder warum Schwarzpappeln gerne nasse Füsse haben.

Fotogalerie: Tag der offenen Baustelle (27. August 2016)

  1. Roger Dürrenmatt (AfU), Daniel Schrag (AfU), Rolf Glünkin (ARP), Urs Gasche
  2. Stefan Gerster und Gabriel van der Veer, Amt für Wald, Jagd und Fischerei
  3. Daniel Peyer und Daniel Schär

Fotogalerie: Behördentag (26. August 2016)

  1. Stv. Projektleiter Christoph Dietschi und Landammann Roland Fürst

Mitte August 2016: Baubeginn im Obergösgerschachen

Mit den Massnahmen in diesem Baulos wird der Abflussqueschnitt der Aare vergrössert. Zudem werden im Mündungsbereich des Stegbachs die Abstürze aufgehoben. Dadurch können die Fische künftig ungehindert zirkulieren.

Oktober 2015: Jetzt wird im Abschnitt Schönenwerd bis Aarau gebaut

Im Oktober 2015 beginnen die Bauarbeiten im Los 5 - unterhalb des Wehrs Schönenwerd - mit dem Aushub eines Seitengerinnes. Zu dieser Bauetappe gehören zudem Ufersicherungen mit Lenkbuhnen sowie ein ein Damm entlang der Aarauer Pferderennbahn. Dieser führt über die Kantonsgrenze hinweg bis zum Aarauer Leichtathletikstadion. Die Bauarbeiten werden auf beiden Kantonsgebieten gleichzeitig ausgeführt. Bauherr der aargauischen Massnahmen ist die IBAarau Kraftwerk AG.

September 2015: Baubeginn in Obergösgen

Die Bauarbeiten schreiten weiter voran und konzentrieren sich nun im Los 2 auf das linke Aareufer oberhalb und unterhalb der Schachenbrücke in Obergösgen.

Im März 2015 erfuhr hier die bestehende Ufervegetation einen grossen Eingriff: Bäume wurden gefällt, um Raum zu schaffen für die Aufweitung der Aare im Gebiet „Loo“ östlich der Kläranlage Winznau, für ein neues Seitengerinne im Gebiet „Sandacker“ und neue Hochwasserschutzdämme entlang des Sandackerweges, der Industriezone „Schachenallmend“ und entlang des Brönniweges.

Die Bauarbeiten dazu beginnen im September 2015 und dauern voraussichtlich bis Mitte 2016.

Bauphase braucht Verständnis

Die baulichen Massnahmen werden das Landschaftsbild verändern. Zudem lassen sich während der Bauphase Lärmemissionen zum Beispiel durch LKW-Fahrten sowie Umleitungen der Wanderwege nicht vermeiden.

Baulos 1: Neues Leben dank Hochwasserschutz

neu geschaffenes Seitengerinne bei Winznau

In den letzten Monaten hat der Kanton im Baulos 1 neue Seitengerinne angelegt, Altläufe ausgebaggert und mit dem dabei anfallenden Material Dämme geschüttet. Das Gelände rund um die neuen Seitengerinne ist mit flachen Böschungen, Sand- und Kiesbänken als naturnahe Uferlandschaft angelegt. Dies dient nicht nur der ökologischen Aufwertung, sondern auch der Naherholung. Noch laden künstlich aufgeschüttete Kiesbänke zum Verweilen ein. Doch bald wird sich die Gewässerlandschaft eigendynamisch weiterentwickeln. Ein Refugium für die Tier- und Pflanzenwelt entsteht.

Erhebung des Ist-Zustandes: Grundlage für die Erfolgskontrolle

Mit der Realisierung des Hoch­wasserschutzprojektes Aare und den Neukonzessionierungen der Wasserkraftwerke Gösgen und Aarau sind zahlreiche Revitalisierungsmassnahmen entlang der Aare verbunden. Sie verfolgen das Ziel, wertvolle, vom Wasser geprägte Lebensräume zu schaffen und die Qualität bestehender Lebensräume zu ver­bessern.

Die Kantone Solothurn und Aargau beabsichtigen, die Wirkung der Massnahmen mit drei gemeinsam abgestimmten Erfolgskontrollen („Monitoring“) zu überprüfen:

  • Erhebung vor Beginn der grösseren Bauarbeiten (Frühling bis Herbst 2014)
  • Wirkungskontrolle ca. 5 Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten (ca. 2022/2023)
  • Wirkungskontrolle  ca. 10 Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten (ca. 2027/2028)

Die Ergebnisse der Erhebung vor Beginn der Bauarbeiten liegen vor. Sie sind in einem Bericht zusammengestellt, der sich in erster Linie an ein interessiertes Fachpublikum richtet.