Revitalisierung Biberenbach

Der  kanalisierte Biberenbach hat 2011 auf dem Gemeindegebiet von Bibern mehr Raum erhalten. Durch die Umgestaltung des Bachlaufs hat sich die Gewässerdynamik erhöht. Vielfältige Lebensräume entwickeln sich. Wasserlebewesen und standorttypische Pflanzen siedeln sich neu an.

Vom Kanal zum dynamischen Bach

Der Biberenbach entspringt im Gächliwiler Möösli und durchfliesst das Chalchmattentälchen in einem naturnahem Lauf. Ab Gossliwil fliesst der Bach seit der Güterzusammenlegung in einem kanalisierten Gerinne durch das Biberentäli.

Die standorttypische Staudenflor vermag entlang des Bachlaufs abschnittweise über die versteckten gewässerökologischen Defizite hinwegtäuschen:

  • Breite und Tiefe des Gerinnes sind konstant gleich
  • der Bach hat wenig Dynamik und ist strukturarm
  • die Bachsohle ist mit Betonelementen verbaut

Ein Impuls des Landbesitzers sowie die Initiative der Gemeinde Bibern haben vor Jahren die Revitalisierungsidee des Biberenbachs ausgelöst und zu einem Projekt geführt, das von Bund, Kanton, WWF, Pro Natura und der Regionalgruppe getragen wird.

Anfang September 2011 schlossen die Bauarbeiten für die Pilotstrecke von 340 m ab. Der Unterhalt des nun 16 m breiten Gewässerraums führt der Landeigentümer - im Auftrag der Gemeinde -  durch. Finanziert wird der Unterhalt über das Mehrjahresprogramm Natur und Landschaft.

Das Pilotprojekt soll den ökologischen Mehrwert aufzeigen und Nachfolgeprojekte im weiteren Verlauf des Biberenbaches anreizen.

Erfolgskontrolle Fischbestand (August 2016)

Die Fische fühlen sich wohl im revitalisierten Biberenbach. Die Fischzählung vom 22. August 2016 beweist: Der Fischbestand hat sich seit der Umgestaltung des Bachlaufs 2011 verdreifacht.

Abfischen, August 2016: Erfolgskontrolle nach 5 Jahren

Frühlingserwachen (2016)

Der Biber ist zurück

Die eigendynamische Entwicklung beginnt (2012)

Einheimische Gehölze fürs neue Ufer

Ein neuer Bachlauf entsteht (Blick in die Revitalisierungsstrecke bachaufwärts, 2011)

Ein neuer Bachlauf entsteht (Einmündung Lochbach, 2011)