Aatelier Paris 2014

Cecile Weibel wurde 1984 in Olten geboren, wo sie 2003 auch die Matur abschloss. Nach dem Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Basel absolvierte sie den Studiengang Bildende Kunst an der Hochschule Luzern. Nach Praktika bei der Performancekünstlerin Victorine Müller sowie am Aargauer Kunsthaus begann sie 2011 an der Universität Basel ein Studium in Gender Studies, das ihre künstlerischen Interessensgebiete stark abbildet. Seit 2007 ist Cecile Weibel Mitglied der Performancegruppe "It sounds like Rita" sowie eigenständig als Künstlerin zwischen Olten und Zürich unterwegs.

Cecile Weibels künstlerische Arbeit ist geprägt von performativen Projekten und Aktionen, die keine medialen Grenzen kennen. So verfolgt sie ihre Projekte über längere Zeiträume hinweg, wobei sie zwischen Video, Inszenierung ihrer eigenen Person und Theater wechseln können. Die Verschiebung von Ort und Zeit, aber auch Themen rund ums Zusammenleben sowie zwischenmenschliche Beziehungen stehen dabei im Zentrum. Die Fachkommission Bildende Kunst und Architektur ist der Überzeugung, dass ein Aufenthalt im Atelier Paris den Wirkungsraum von Cecile Weibel vergrössern sowie neue Ansätze zu ihrer Arbeit rund um kultur- und geschlechterspezifische Merkmale liefern wird.

Giulietta-Susanne Odermatt wurde 1957 in Solothurn geboren und ist in Langendorf aufgewachsen und zur Schule gegangen. An der Otto-Falckenberg Schule in München und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz liess sie sich zwischen 1975 und 1979 zur Schauspielerin ausbilden. Seither war sie an vielen Bühnen im deutschsprachigen Raum tätig; unter anderem am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Schauspielhaus Graz, am Theater an der Effingerstrasse Bern und am Stadttheater Solothurn. Ausserdem realisierte Giulietta-Susanne Odermatt einige Lesungen und beteiligte sich an verschiedenen Projekten.

Nach ihrer Schauspielkarriere möchte sich Giulietta-Susanne Odermatt nun einem eigenen Projekt zuwenden. Die Protagonistin des geplanten, selbstgeschriebenen Monologs ist eine Frau in ihren Fünfzigern, eine Schauspielerin. Das Stück soll einen Akzent setzen angesichts des Mangels an Rollen für Frauen, dieses Alter, aber auch an Frauenrollen generell. Um sich ganz auf dieses Projekt einlassen zu können, benötigt Giulietta-Susanne Odermatt Distanz zu ihrem Alltag, welche mit einem Atelieraufenthalt gegeben wäre. Der Aufenthalt im Atelier Paris soll die Vision der Umsetzung eines eigenen Stückes ermöglichen.