Informationen zum Projekt

Das Projekt befindet sich aktuell im sechsten Projektjahr. Der Einstieg in das Projekt ist nicht mehr möglich.

Was sind die Projektziele?

  • Humusaufbau auf Ackerböden fördern bzw. einen hohen Humusgehalt erhalten
  • Bodenfruchtbarkeit nachhaltig sicherstellen
  • Sensibilisierung der Landwirte und Landwirtinnen für die Thematik durch Beratung und den Einsatz einer Humusbilanz
  • Optimieren der Humusbewirtschaftung im Sinne einer guten landwirtschaftlichen Praxis

Teilnehmende Betriebe

Berechtigt zur Teilnahme sind direktzahlungsberechtigte Landwirte und Landwirtinnen mit Wohnsitz im Kanton Solothurn. Die viehlosen oder vieharmen Ackerbaubetriebe müssen mindestens 4,5 h Ackerfläche haben.

  • Betriebe mit maximal 1.1 Grossvieheinheiten (GVE) pro Hektare düngbare Fläche können alle Massnahmen umsetzen.
  • Betriebe mit mehr als 1.1 Grossvieheinheiten pro Hektare düngbare Fläche sind nur für die Berechnung der Humusbilanz beitragsberechtigt.

Der Einstieg in das Projekt ist nicht mehr möglich.

Massnahmen

Neben dem Berechnen der Humusbilanz, als Methode zur Beurteilung der Bewirtschaftung und zur Sensibilisierung, enthält der Massnahmenkatalog zehn Massnahmen in vier Handlungsfeldern:

  • Mistkompostierung als eine Möglichkeit der organischen Düngung
  • Untersaaten, Gründüngungen und Zwischenkulturen, um Lücken in der Bodenbedeckung zu schliessen  
  • Kunstwiesen in der Fruchtfolge als humusaufbauende Hauptkultur
  • Ganzjährige Bodenbedeckung
Gründüngungsmischung mit verschiedenen Pflanzenarten aus der Vogelperspektive.
Eine erfolgreich angelegte Gründüngung bedeckt den Boden, fördert die Bodenaktivität und kann zum Humusaufbau beitragen.

Neue Massnahmen ab 2021

Zusammen mit den teilnehmenden Betrieben, Beratern und Experten der HAFL wurden drei neue Massnahmen entwickelt, welche das Massnahmenpaket ab 2021 erweitern. Die Massnahmen tragen dazu bei, Lücken in der Bodenbedeckung zwischen zwei Kulturen zu schliessen. Gerade für Ackerbaubetriebe ist die Fruchtfolge und der Anbau von Zwischenkulturen im Hinblick auf den Humusaufbau essentiell.

Späte Gründüngung
Auch die späte Saat einer Gründüngung (nach dem 1. September) führt bei gutem Auflaufen der Kultur zum Aufbau organischer Substanz im Boden. Zudem bringt sie weitere positive Effekte mit sich: Verhinderung von Erosion und Nährstoffauswaschung, positive Wirkung auf Gefüge und Stabilität des Bodens, Erhöhung der biologischen Aktivität etc. Da die Humusleistung einer späten Gründüngung nicht ganz so hoch ist, wie bei der frühen Saat, gibt es einen abgestuften Beitrag.

Gründüngung vor Winterkultur
Je nach Fruchtfolge sind die Böden im Sommer nach der Ernte der Hauptkultur und vor der Saat der Winterkultur während 2-3 Monaten unbedeckt. Sommergewitter können hier zu starker Bodenerosion führen und Humuspartikel abtransportieren. Diese Lücke soll mit einer Gründüngung vor der Winterkultur geschlossen werden und so den Boden schützen.

Ganzjährige Bodenbedeckung
Neben der Zufuhr von organischem Material, wie Mist oder Kompost, ist die Bedeckung des Bodens eine der wichtigsten Massnahmen für den Erhalt bzw. den Aufbau von Humus – vor allem bei vieharmen und viehlosen Betrieben. Eine nahezu ganzjährige Bodenbedeckung soll mit einem Innovationsbeitrag abgegolten werden.

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