Wald und Klimawandel
Der Klimawandel ist eine der grössten Herausforderungen unserer Zeit. Dieser Ansicht waren auch die VertreterInnen aus 195 Ländern, die an der 21. Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 ein verbindliches Abkommen verabschiedet haben, welches den Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen auf weniger als zwei Grad begrenzen soll. Die Schweiz hat sich in diesem Prozess sehr engagiert, nicht zuletzt auch deswegen, da der Klimawandel aufgrund von steigenden Temperaturen sowie sich mehrenden Extremwetterereignissen die einheimische Fauna und Flora zunehmend unter Druck setzt. So wird es in der Schweiz wärmer und im Sommer trockener, was sich unter anderem auch an den seit 1864 bereits um1.8°C zugenommenen Durchschnittstemperaturen beobachten lässt.
Was bedeutet der Klimawandel für den Kanton Solothurn? Lesen Sie hierzu mehr unter nachfolgendem Link:
Klimawandel findet statt. - Kanton Solothurn
Der Schweizer Wald, der etwa einen Drittel der Landesfläche bedeckt und bei der CO2-Speicherung sowie dem Erhalt der Biodiversität eine entscheidende Rolle spielt, kann sich an solche klimatischen Schwankungen zwar anpassen, momentan verlaufen diese Prozesse aber zu schnell. So führen beispielsweise grosse Hitze und lange Trockenperioden zu überdurchschnittlichem Stress für die Bäume, was deren Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge reduziert. Gleichzeitig ist der Wald jedoch auch ein nützliches Instrument gegen den Klimawandel, da die Bäume CO2 speichern können und die Wälder zur Kühlung beitragen. Bis anhin haben die Schweizer Wälder verschiedene Funktionen erfüllt, so unter anderem als Erholungsraum für Menschen, als Rohstoff für die Holzproduktion, als Wasserspeicher, als wichtiger Faktor zur Erhaltung der Biodiversität und als Lebensraum für die Tiere. Damit der durch den Klimawandel gestresste Wald diese Funktionen auch in Zukunft erfüllen kann und dabei gesund bleibt, sollten die Waldeigentümer/-innen den Wald mit angepassten Strategien nachhaltig bewirtschaften. Mögliche Strategien beinhalten die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit, der Resilienz nach Störungen oder der Anpassungsfähigkeit des Waldes. Die zur Umsetzung der erwähnten Strategien waldbaulichen Massnahmen umfassen dabei die Erhöhung der Baumartenvielfalt, die Erhöhung der Strukturvielfalt von Beständen, Erhöhung der genetischen Vielfalt, Erhöhung der Störungsresistenz der Einzelbäume und die Reduktion der Umtriebszeit.