Solothurn/Garten des Palais Besenval
Zwischen Badhaus und Miststock
Vor dem Umbau des Palais Besenval in ein Seminarzentrum untersuchte die Kantonsarchäologie Solothurn von September 2005 bis Januar 2006 den betroffenen Teil des Palaisgartens. Vom Barockgarten des 1703-1706 errichteten Palais kamen ein Weg und zwei Brunnenfundamente zum Vorschein. Die spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Bebauung lag unter einer bis zu zwei Meter mächtigen Aufschüttung. Hier konnten ein Abschnitt der Stadtmauer, Fundamente verschiedener Speicher, ein ummauerter Garten und ein Teil des Stadtbades untersucht werden. Zahlreiche Bild- und Schriftquellen ergänzen die archäologischen Ergebnisse: Das Bad wird 1472 erstmals erwähnt, 1642 umgebaut und 1705 abgerissen. Zahlreiche Schröpfköpfe, ein Rasiermesser und ein Kamm belegen den Badebetrieb. Weiter wurden 49 Münzen gefunden, so viele mittelalterliche und frühneuzeitliche Münzen wie bisher noch nie auf einer Ausgrabung in der Stadt Solothurn.