Sucht

Junger Mann nachts am Computer mit Bierflasche

Sucht wirkt sich auf den Körper und die Psyche der Betroffenen, ihr soziales Umfeld und ihre soziale Integration aus. Medizinisch gesehen ist Sucht eine Krankheit. Eine suchtkranke Person kann ihr Verhalten nicht ändern, obwohl ihre Gesundheit und ihr soziales Umfeld darunter leiden.

Fachleute sprechen von «risikoarmem Verhalten», «Risikokonsum oder Risikoverhalten» und «Abhängigkeit». Viele Menschen konsumieren Suchtmittel risikoarm. Bei ihnen steht der Genuss im Vordergrund. Risikoreich wird ein Konsum bei folgendem Verhalten:

  • In kurzen Zeitabständen wird übermässig viel konsumiert.
  • Der Konsum wird zur Gewohnheit.
  • Es wird in Situationen konsumiert, in denen man sich selbst oder anderen Schaden zufügen kann, z. B. beim Lenken eines Fahrzeuges oder beim Arbeiten.

Möchten Sie ein Feedback zu Ihrem eigenen Konsum oder zum Konsum einer nahestehenden Person? Dann machen Sie einen anonymen Selbsttest: SafeZone.ch.

Massnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Sucht

Der Kanton Solothurn setzt gemeinsam mit den Einwohnergemeinden die 4-Säulen-Politik des Bundes um:

  1. Es werden Massnahmen zur Suchtprävention durchgeführt. Fachpersonen und Bevölkerung werden für das Erkennen von Risikoverhalten und Abhängigkeit sensibilisiert.
  2. Ist eine Abhängigkeit bereits vorhanden, stehen Betroffenen und Angehörigen moderne Beratungs- und Therapieangebote zur Verfügung.
  3. Es gibt Menschen, die nicht auf den Konsum von Suchtmitteln verzichten können. Damit diese den Drogenkonsum mit möglichst geringen körperlichen, psychischen und sozialen Schäden überstehen, setzen die ambulanten Suchthilfe-Institutionen im Auftrag der Einwohnergemeinden Massnahmen der Schadensminderung um.
  4. Der Staat schränkt den Zugang zu psychoaktiven Substanzen ein und bekämpft den illegalen Drogenhandel. Er vollzieht gesetzliche Rahmenbedingungen zum Schutz der Gesundheit, z. B. durch Alterskontrollen bei Jugendlichen (Regulierung und Vollzug).